Folge 19: Mit Natascha Strobl
Talk nerdy to me! Zwischen Kuchen und Fandom suchen wir die Wahrheit irgendwo da draußen 🛸
19.11.2025 65 min
Zusammenfassung & Show Notes
⚠️ SPOILER- & TRIGGERWARNUNG: In der Folge geht es unter anderem um Horrorfilme und Gewalt in Filmen und Serien. Außerdem werden Inhalte von Akte X Episoden und Herr der Ringe gespoilert. ⚠️
Es wird außerirdisch nerdig! Mit Politikwissenschaftlerin, Autorin und Politexpertin Natascha Strobl sprechen wir über alles außer das Übliche: Warum Akte X revolutionär war und ist und welche Folgen wir besonders lieben, einen Sommer in Wien, als Natascha für Swifties spontan eine Stadttour machte und warum der Herr der Ringe unsere Herzen berührt. Außerdem gibt's Backtipps für Quati, schockierende News über Markus Söder von Sarah und eine Stunde lang pure Popkultur und Wholesomeness mit Natascha!
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Zu Natascha Strobl:
Wöchentliche Kolumne NatsAnalyse
Auf Bluesky: @nataschastrobl.bluesky.social
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Weiterführende Links:
Episode "Ghost in the Machine": Eine KI machts sich selbstständig und wird zum Mörder.
Episode "Red Museum": Mehrere Teenager*innen in Wisconsin werden durch die Wildnis irrend aufgefunden. Der hohe Fleischkonsum in der Gegend ist jedenfalls nicht das Merkwürdigste.
Episode "Blood": Bisher unauffällige Menschen eskalieren und werden zu Mördern. In Verbindung mit den Gewalttaten stehen zerstörte Geräte mit Digitalanzeige. Zufall?
Es wird außerirdisch nerdig! Mit Politikwissenschaftlerin, Autorin und Politexpertin Natascha Strobl sprechen wir über alles außer das Übliche: Warum Akte X revolutionär war und ist und welche Folgen wir besonders lieben, einen Sommer in Wien, als Natascha für Swifties spontan eine Stadttour machte und warum der Herr der Ringe unsere Herzen berührt. Außerdem gibt's Backtipps für Quati, schockierende News über Markus Söder von Sarah und eine Stunde lang pure Popkultur und Wholesomeness mit Natascha!
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Weiterführende Links:
Episode "Ghost in the Machine": Eine KI machts sich selbstständig und wird zum Mörder.
Episode "Red Museum": Mehrere Teenager*innen in Wisconsin werden durch die Wildnis irrend aufgefunden. Der hohe Fleischkonsum in der Gegend ist jedenfalls nicht das Merkwürdigste.
Episode "Blood": Bisher unauffällige Menschen eskalieren und werden zu Mördern. In Verbindung mit den Gewalttaten stehen zerstörte Geräte mit Digitalanzeige. Zufall?
The X-Files Wiki (english)
X-Files fanfiction archive (english)
Die legendäre, von Sarah handgefertigte Starship-Troopers-Rüstung
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Transkript
Hey, wir sind Kathrin, die meisten kennen mich unter dem Spitznamen Quati und Sarah mit Österreich
What the Fuck. Wir stellen unseren Gästen die Fragen, die ihn sonst keiner stellt und erfahren
so viele Dinge, von denen ihr keine Ahnung hattet, dass ihr sie über unsere Gäste wissen wollt.
Musik
Wir haben natürlich auch einen Fahrplan für unseren Podcast.
Wir steigen ein mit der Frage nach der nicht offensichtlichen Expertise, den geheimen Leidenschaften
und Hobbys der österreichischen und deutschen Prominenz an gescheiten und interessanten Menschen,
für die sie eher nicht so bekannt sind.
Heute ist Natascha Strobl zu Gast.
Eigentlich muss ich dich ja kaum vorstellen, weil dich kennt eh fix jeder von unseren HörerInnen.
Ich mache es aber trotzdem.
Natascha, du bist Politikwissenschaftlerin, Expertin für Faschismus, für Rechtsextremismus,
Autorin, Rednerin, Mama, Halloween Queen, Hobbybäckerin.
Gibt es eigentlich irgendwas, das du nicht kannst?
Hallo und danke für die Einladung.
Wenn ich jetzt alles aufzähle, was ich nicht kann, sitzen wir übermorgen noch da.
Ich bin leider wirklich nicht gut in so Bastelsachen.
Und immer wenn mein Kind ein Bastelsacher mit heimbringt und ich das mit ihm fertig machen soll,
ist es viel schlechter nachher, als wenn er es einfach nicht fertig gemacht hätte.
Siehst du, dann lernt dein Kind gleich was fürs Leben, nämlich wenn man selber bastelt.
Wir haben uns gedacht, dass du dir wahrscheinlich inzwischen den Mund über Faschismus und Politik schon ziemlich fusselig geredet hast.
Und haben gedacht, wir unterhalten uns heute mit dir lieber über ganz andere Sachen.
Yes.
Du bist auf Social Media auch bekannt für deine wunderbaren Kuchen immer wieder.
Ja, ich liebe Backen.
Wie kommt es dazu, dass du angefangen hast zu backen?
Meine Oma hat es mir beigebracht.
Und da war ich vier Jahre alt und bin auf der Credenz oben gesessen in ihrer Wohnung.
Die wohnen nicht woanders, aber ne.
Und habe mitgebacken.
Und das sind jetzt ganz große Anführungszeichen, weil ich habe den Teig genommen und so zusammengequatscht
und den hat man nachher nicht mehr verwenden können.
Aber es hat urviel Spaß gemacht und deswegen hat mir meine Oma Backen beigebracht.
Das war bei meiner Oma immer das komplette Highlight.
Das war diverse Schüsseln ausschlecken, dann die Aufsätze vom Mixer abschlecken.
Das war immer so mein Beitrag.
Das ist gut, oder?
Man macht sich überhaupt keine Gedanken über rohe Eier und was nicht was.
Volle Gewurscht.
Und dann umgekehrt als Mama, wenn du das dann überlegst.
Und deine Kinder dürfen mitbacken.
So, oh, da ist jetzt rohes Ei drinnen.
Oder, oh, da ist jetzt unbehandeltes Mehl drinnen.
Weil das ist ja auch das, wo ich Sorgen machen muss.
Und ich habe dazu den Satz...
Nur ein bisschen.
Ja, genau.
Dann wird man halt auch so eine...
Und ich habe dann irgendwann...
Irgendwann habe ich den Satz dazu gelesen, zum Rührhacken abschlecken.
Gute Eltern stecken das Rührgerät vorher aus.
Und dann habe ich beschlossen, mir soll es rechts.
Ja, aber das sind so wirklich so Gedanken.
Wenn das jetzt und kann dann...
Und man wird halt so eine super übervorsichtige Mami, gell?
Mit solchen Dingen.
Und selber hat es einem Ur-Spaß gemacht.
Ja.
Und das war das Best Ever.
Ja.
Mama, mir ist so schlecht.
Ja.
Ja, nämlich der Backkakao, der ja nicht ist wie der normale Kakao,
sondern der ja urbitter ist.
Und dann, wenn...
Und mit dem Zucker und so im Teig ist,
aber wenn sie dann quasi nur den einen Teil,
also nur diese eine Rührschüssel,
wo das alles noch gar nicht zusammengemixt war,
dann ist sie urgrauslich.
Und dann lassen wir sie halt trotzdem,
weil sie es irgendwie lernen müssen.
Aber dann ist so...
Es schmeckt gar nicht nach Kakao.
Ach, Kindheitserinnerungen werden wach.
Du backst zu besonderen Gelegenheiten
oder eh ständig eigentlich?
Ja, jetzt bin ich quasi gar nicht mehr so viel dazu.
gekommen in letzter Zeit,
weil im Sommer ist irgendwie so ein bisschen öd,
backen, weil da wollen die Leute halt Eis oder Obst.
Man will auch nicht unbedingt in der Küche stehen
beim warmen Herd, muss ich sagen.
Es ist eher so eine Frühjahr,
weil da gibt es dann Ostern und Muttertag und Vatertag
und Geburtstage und weiß nicht was.
Da backe ich dann gerne.
Und natürlich Kekse zu Weihnachten, das Wichtigste.
Ja, voll.
Da bin ich dann auch.
Also Kekse backe ich auch jede Menge.
Ja.
Habe ich schon gegessen.
Oh Gott.
Dankeschön.
Wir müssen jetzt mal einen Vanillekipferl offen machen.
Entschuldigung.
Ja, beeindruckend.
Ich fühle mich wie der komplette Outlaw in der Runde.
Ja.
Ich bin völlig backunfähig.
Ich bin dieses, mir bleibt, und wenn es Becherkuchen sind,
mir bleibt entweder, er geht nicht auf und bleibt sitzen.
Oder du kannst ihn damit erschlagen.
Oder es bleibt flüssig.
Also ich weiß nicht.
Ich kann dir genau sagen, was das Problem ist.
Du darfst das Mehl nicht zu lange schlagen, weil dann kann es sein, dass es nicht aufgeht.
Also dann wird es sehr hart.
Und es kann auch sein, dass das Backpulver sitzen bleibt.
Aber wenn es zu flüssig ist, musst du es einfach länger backen.
Also ein Kuchen hat schon so lange gebacken, bis er nicht mehr backen kann.
Wir können das Ganze abkürzen und einfach sagen, ich backe nicht.
Okay.
Auch das ist eine Möglichkeit.
Du könntest dich auf No-Bake-Cheesecake verlegen oder sowas.
Das geht auch.
Aber ich glaube, dass du tatsächlich auch mit deinem Gasbackrohr nicht unbedingt sehr viel Spaß hast beim Backen.
Ich habe nur Gasbackrohr.
Ich weiß.
Ja, das ist natürlich nochmal eine eigene Kunst.
Aber Quati, dass du dich nicht so völlig als Outlier fühlst.
Ich habe was, wo ich mich als Outlier komplett fühle, wenn ihr einen wilden Themen-Schwenk machen wollt.
Ich weiß nämlich was, dass ihr miteinander gemeinsam habt.
Das da wäre.
Das da wäre.
Ihr seid Fan einer Serie, soweit ich weiß.
Beide schon lang und sehr toll und auch sehr offen.
Ich glaube, ihr habt über Akte X auch schon online geredet.
Kann das sein?
Aber da bin ich jetzt dann das Wahrsein.
Weil ich habe, glaube ich, schon eh zehn Folgen oder so insgesamt gesehen.
Am liebsten würde ich dich jetzt fragen, welche zehn und dann über diese zehn Folgen reden.
Eine war die, wo sie irgendwo Kreuzfeld Jakob aufgetaucht ist und sie draufgekommen sind, dass die Leute Menschenfleisch gegessen haben.
Ja.
Da habe ich mich so gegruselt.
Das war so schlimm.
Ich weiß schon, in den Südstaaten, mit dem Red Museum oder so ähnliches ist es, glaube ich.
Ja.
Ja.
Ja.
Das ist übrigens unter meinen absoluten Top 3, diese Folge.
Ich konnte jetzt nicht sagen, ob Platz 1, 2 oder 3, aber auf jeden Fall unter den.
Ich habe sie fast vergessen.
Aber ja, die ist ziemlich cool.
Die ist ziemlich gut.
Da habe ich einen kleinen Schwarz-Weiß-Fernseher gehabt, so 30 Zentimeter Bildschirmdiagonale.
Und das Licht war ausgeschaltet und ich habe diese Folge gesehen und ich habe mich so furchtbar gegruselt.
Ich glaube, das ist so der Ursprung dessen, warum ich keine Gruselfilme schaue.
Tatsächlich diese Folge.
Ich hasse ja Horrorfilme.
Ich kann überhaupt keine Horrorfilme schauen.
Und ich glaube, der Grund ist, dass ich Act X viel zu früh gesehen habe, weil das ja alles wie kleine Horrorfilme sind.
Ich schaue überhaupt null.
Ich kann es gar nicht.
Aber du magst Act X, aber keinen Horror.
Ja.
Das ist spannend.
Ja.
Es gibt so viele Horrorfilme, die eigentlich von der Handlung und von den Bildern weiter so harmloser sind als gewisse Act X-Folgen.
Und ich finde ja, die schlimmsten Act X-Folgen sind ja nicht die mit übernatürlichen Monstern, sondern die schlimmsten sind die mit Menschen.
Also die schlimmsten sind die Seriengepackungen.
Also habe ich Albträume und denke darüber nach und das ist ganz schlimm für mich, diese Menschen.
Ja, komm, das Monster, was in der Kanalisation lebt, der ist in so einem Jumpscare.
Und ja, das ist alles gut und gruselig.
Aber die Vorstellung, dass da Menschen sind, Männer sind, die Frauen umbringen und dann ihre Nägel sammeln und die Haare abschneiden.
Und ach, ganz schlimm.
Ja, aber was zieht dich dann dorthin?
Ich bin Fan.
Ich komme nicht mehr weg.
Ich bin schon da.
Es ist ja bei mir so lustig, weil ich weiß nicht, wie es zu dir geht, Natascha, aber ich mag die frühen Staffeln.
Also so die ersten drei, vier eigentlich um liebsten.
Und die habe ich ja am öftesten gesehen.
Und bei mir ist das ja tatsächlich so, wenn es mir nicht gut geht und ich irgendwie Einschlafprobleme habe, dann höre ich Serien zum Einschlafen.
Du hörst Serien, das finde ich ja.
Ich höre Serien und da gibt es genau zwei, die ich höre und die funktionieren.
Und das ist Special Victims Unit Law & Order.
Also Law & Order Special Victims Unit.
Und das andere ist tatsächlich Act X, aber nur die ersten drei Staffeln.
Nur die, okay.
Ja, it's a choice, würde ich sagen, mit den ersten drei Staffeln Act X einschlafen.
Ja, ich weiß auch nicht.
Jeder sagt immer so, warum?
Das ist gruselig.
Und ich denke mir immer, oh, it's so cozy and warm.
Ja, für alle, die sich jetzt nicht auskennen, Act X wurde in Vancouver gedreht.
Und in der fünften Staffel sind sie umgezogen nach L.A. zu den Studios.
Und ab dann gibt es auf einmal Sonnenschein oder sowas in dieser Serie, was es davor vier Staffeln einfach nicht gab.
Weil das war New England, Wälder, Regen, Amerikaner, bla.
Und dann gibt es auf einmal auch in so sonnigen Gegenden, die es vorher nicht gab.
Und alles wird ein bisschen heller.
Und dann wird es auch selbstironisch teilweise.
Und da gibt es schon die sechste Staffel oder so.
Das ist eine sehr lustige Staffel, wenn man so will.
Deswegen ist es halt quasi die ersten vier Staffeln zu nehmen.
Diese Vancouver-Staffeln.
Ja, ne?
Dann seid es doch so lieb.
Und dann leuchtet es mich ein bisschen, wenn ich jetzt höre, so Spooky und New England und die ersten vier Staffeln.
Warum sollte ich es mir anschauen?
Also ich bin jetzt, wie gesagt, ich habe insgesamt vielleicht zehn Folgen gesehen, wenn es hochkommt.
Also vielleicht sind es auch nur fünf.
Ja.
Warum sollte ich es mir anschauen?
Ein Präduier zum Akt-Dix-Show.
Ja, bitte.
Erstens ein Stück Fernsehgeschichte.
Man kann sich ja, also vor allem jüngere Menschen können sich überhaupt nicht vorstellen, dass das ja gar nicht so war früher, dass Fernsehserien quasi Filmqualität hatten.
Das ist jetzt gang und gäbe.
Vor allem seit den Streaming-Plattformen.
Die ersten, die das wirklich gemacht haben, waren Twin Peaks.
Also man kann auch Twilight Zone so ein bisschen reinnehmen, auch wenn es schon ein bisschen trashy war, war so das Ding.
Raumschiff Enterprise natürlich, auch wenn da auch man manchmal die Bitchy-Restriktionen gesehen hat.
Aber das waren die ersten, die auch so quasi eine filmische Qualität hatten.
Und Akt-Dix war dann wirklich ein Durchbruch im Sinne quasi von ernsten Serien, nicht von Sitcoms, die sich selbst ernst genommen haben.
Und die diese ganze Ausstattung und dieses ganze Drumherum hatten.
Und die Handlungen, nicht abgeschlossene Handlungen pro Folge hatten, sondern auch über Staffeln teilweise Handlungen hatten.
Also der Myth-Arc, also die Mythologie des Ganzen.
Und dass man das den Zuschauern zugemutet hat und zugetraut hat, haben wir eben schon bei Twin Peaks auch gesehen, war revolutionär zu der Zeit.
Anfang der 90er.
Vor allem, man muss jetzt sich vorstellen, dass es für die jetzige Generation vielleicht schwierig vorstellbar ist, das war nicht alles auf einmal dann auf Netflix verfügbar.
Sondern du musstest genau am gleichen Wochentag, zur gleichen Uhrzeit dann immer Fernsehen.
Und wenn du da Pech hattest, du musstest es aufnehmen.
Ja, mit einer Videokassette.
Und wenn du Pech hattest, dann hast du vielleicht noch die Chance gehabt, die Wiederholung am Donnerstag in der Nacht um drei zu sehen.
Also ich weiß jetzt nicht, wann Acte X gelaufen ist, aber so in der Art war es zumindest bei Raumschiff Enterprise.
Ja, genau.
Und dann musste man am Telefon, was ein Schnurr-Telefon war, konnte man nachfahren mit seinem Freund in der Rede und sagen, hast du gesehen, hast du gesehen?
Ja, das war und was Acte X als wirklich groß gemacht hat und wo sie wirklich, es gab es davor schon in Ansätzen, aber sie waren die Ersten, die es wirklich hatten.
Sie hatten Fans, Fans.
Also Fans, die sich organisiert haben als Fandom und die sich über damals so Chatgruppen, das Internet ist gerade aufgekommen, organisiert haben und sich ausgetauscht haben, wie wir jetzt weitergehen.
Und die dann begonnen haben, Fanfiction zu schreiben.
Also quasi Alternative oder andere Handlungsstränge zu schreiben.
Und die Ersten waren die, also Acte X hat Shipping erfunden, wer sich bei so Fan-Fant-Shop ausgeht.
Natasha.
Das Wort Shipping kommt von Acte X. Ich weiß, dass wir auch am Schiff Enterprise waren, aber das Wort Shipping kommt von Acte X.
Ja, okay, das Wort Shipping kommt von Acte X. Aber ich möchte schon eine Lanze fürs Star Trek-Fandom brechen, die in den 60er Jahren bitte mit einer Actual Physical Mail-In-Kampagne von Säckeweisen briefen, dafür gesorgt haben, dass diese Serie eine zweite oder dritte Staffel bekommen hat.
Ja, aber quasi Fandom, so wie wir es jetzt kennen, online organisiert, mit dem ganzen Vokabular, das wir kennen, ist ein Kind von Acte X.
Und die große Frage damals war, ob man will, dass die beiden Hauptfiguren zusammenkommen oder nicht.
Was für eine dumme Frage.
Soulmates.
Also...
Hi, I got your message.
Sorry for the runaround. Can I buy you a drink?
It's two o'clock in the afternoon, Agent Mulder.
It's not stopping the rest of these people.
I got something to show you.
Something you couldn't show me at work?
Let's get a table.
Was, wer hast du die...
Also die Serie nicht gesehen, wenn du dagegen bist, keine Ahnung, ja?
Ich bin ja nicht dagegen, ich weiß es nur nicht.
Nein, ich argumentiere aber gegen einen fiktiven bist jemand, der dagegen ist und bin wütend, okay?
Aber könnte denn jemand, der die Serie gesehen hat, in Wirklichkeit dagegen sein?
Nein, niemand.
Nein.
Völlig unmöglich.
Okay, also dann muss ich sagen, ich habe jetzt schon einige compelling arguments gehört,
warum ich mir das anschauen sollte.
Das sind wir doch gar nicht beim Inhalt.
Ja, bitte, fang an.
Was halt so cool ist und was halt...
Also wenn man sich das anschaut, der hat gerade die ersten vier Staffeln, dann wird man natürlich
auf ganz viele Sachen kommen, die völlig antikniert sind.
Also die ganze Ausstattung.
Aber wenn man sich überlegt...
Und sie noch Wählscheibentelefone irgendwo?
Ja, alles.
Ja, alles.
Und dann die ersten so riesige Prügel-Telefone.
Ja.
Aber...
Die Autos.
Die Autos.
Die Autos.
Die Autos.
Die Autos.
Die Autos.
Ja.
Nein, es ist...
Oh.
Es ist...
Wirklich, die...
Die Autos.
Wiedwagen.
Es ist so Amerikaner, so schleißige Motels im Regen mit so Blinketing.
Der Ford Taurus, der davor steht.
Das ist...
Ja.
Ganz großes Kino ist das.
Und die Themen aber sind halt so cool.
Und das habe ich natürlich erst viel später verstanden, was quasi der gesellschaftliche Einsatz von dem Ganzen ist, was Chris Carter, der das geschrieben hat.
Und er hat sich auseinandergesetzt mit quasi moderner Technologie und wie es uns beeinflusst.
Also in Wahrheit auch so ein Vorläufer von Black Mirror.
Und ganz viel kommt vor, wie so Tech-Leute unser Leben bestimmen und wie uns das eigentlich...
Wie das eigentlich schlimm wird und wie das eigentlich zur Dystopie wird.
Also KI kommt einmal vor.
Da hat ein so ein Typ...
Ich möchte sagen, kritisch Staffel.
Ich weiß es gerade gar nicht.
Ich glaube auch so ein Haus aus Glas.
Und das ist aber komplett von KI gesteuert.
Und die KI richtet sich dann gegen ihn.
Und das wird dann eingesperrt und was nicht was.
Und das ist halt voll cool, sich zu überlegen, dass das halt was 1994...
Ein Thema war dann die ganze Frage auch vom medizinischen Fortschritt.
Und da wird ganz viel von der Holocaust-Thematik ganz klar aufgenommen.
Und die Frage quasi, die Ethik in Medizin, wie geht man um?
Und was darf man machen?
Und was darf man im Sinne des Fortschritts machen?
Und da geht es dann auch um, was auch spannend ist, um zu fragen um so Ethik mit einer anderen Spezies.
Also mit Außerirdischen.
Und kann ich behandle ich die wie Menschen?
Oder wie kann ich mit denen dann eigentlich auch medizinisch umgehen zum Beispiel?
Und das sind halt so voll spannende Geschichten, die eigentlich nur weiter aktuell sind.
Natürlich, dann kommen die Monster of the Weeks und Gore und irgendwelche Kanalmonster.
Und das ist alles auch da.
Aber quasi in den Momenten, wo so eine gesellschaftliche Reflexion drinnen ist, bis...
Also auch Rechtsextremismus kommt vor, Verschwörungen, diese ganze Waco-Geschichte wird halt verkausuliert, aufgenommen.
Und halt natürlich die ganze Zeit, was halt...
Ja, ist quasi...
Aber dass auch die eigene Regierung nicht die Guten sind.
Und die eigenen Regierungsorganisationen auch nicht die Guten sind.
Und dann wird so ganz viel grau.
Und wer sind die eigentlich noch die Guten?
Und wie geht man mit Leuten eigentlich um?
Also da ist viel an Gesellschaftspolitik drinnen, die heute noch aktuell ist.
Und das finde ich schon, hat sich gut gehalten.
Auch wenn das natürlich in der Ausstattung oder so vieles natürlich...
Man sieht, dass es 30 Jahre alt ist.
Okay, 30 Jahre alt klingt eigentlich eh jetzt auch vom Horror-Level nicht...
Oder vom Splatter-Level nicht unbedingt so wie aktueller Horror.
Wenn ich jetzt jemand bin, der sagt, ich habe Buffy the Vampire Slayer gesehen, das kann ich alles problemlos aushalten.
Das ist überhaupt nicht gruselig.
Sollte ich mir Act X anschauen? Ja, nein? Ist es schlimmer?
Ich glaube schon, dass es schlimmer ist quasi.
Also das Splatter-Level weiß ich nicht, weil da ist Buffy auch gut dabei.
Aber es ist halt so Suspense. Das ist das, was ich am wenigsten aushalte.
Und ich habe ja so Horrorfilme manchmal... Entschuldigung, jetzt lenke ich ab.
Aber bei BuzzFeed gibt es manchmal so die zehn schlimmsten Horrorfilme.
Und ich trottel, lese mir das dann durch und dann denke ich mir, wow, das klingt urgruselig.
Und dann lese ich mir den ganzen Wikipedia-Eintrag dazu durch, weil ich ein Trottel bin.
Und dann habe ich schon so Schiss vor diesem Wikipedia-Eintrag.
Und das Schlimmste sind diese psychologischen Horrorfilme, wo quasi nichts passiert.
Aber in deinem Kopf passiert so viel, dass ich es nicht mal aushalte, die Zusammenfassung zu lesen, geschweige denn, diesen Film zu sehen.
Und das, finde ich, ist auch bei Akt X das Schlimmste, dass wenn du weißt, gleich passiert was oder passiert es?
Ich weiß es nicht. Oder ist er da, ist er nicht da? Das ist das Schlimmste.
Jetzt ist ihr habt gerade nachgeschaut, welche Folge das ist.
Es gibt alle, die gerade AI und Smart Homes so hypen.
Schaut euch die Folge Staffel 1, Folge 6 an mit dem Titel Ghost in the Machine.
Das ist es, genau.
Wo es um ein Bürogebäude geht mit einer Firma, die irgendwie in so Machine Learning und KI investiert.
Und ja, sagen wir es so, es geht nicht gut aus.
Die Machine hat alles crazy.
Power surges, shutoffs.
Das ist warum ich hier so late.
Wo ist die B-Port?
Oh, es ist hier.
Hier.
Und es ist tatsächlich...
Ich habe es mir nämlich vor kurzem wieder mal angeschaut, weil ich habe das so in Erinnerung gehabt, so eine sehr einprägsame Folge.
Und da hat man gedacht, naja, wie gut ist es gealtert mit dem, wie wir gerade AI und LLMs diskutieren.
Und sie ist tatsächlich hervorragend gealtert, weil sie genau diese Dinge anspricht.
Also der Ghost in einer Maschine sozusagen, also eine nicht mehr steuerbare künstliche Intelligenz, die dann nämlich tatsächlich zu einer künstlichen Intelligenz wird und dann sich verselbstständigt.
Also Scheiß auf Terminator, so sehr ich die Terminator-Filme mag, aber in dem Fall ist das ganze KI-Thema in der Folge großartig.
Und das ist in der ersten Staffel.
In der ersten Staffel habe ich ja gerade ganz getan.
Es war sogar der ersten.
Und es gibt dann noch, es gibt dann in einer späteren Staffel, und ich habe das sogar als Buch gehabt, und jetzt fällt mir der Titel nicht ein, wo so die Mikrowelle, der Kühlschrank, das Handy quasi beginnt, mit dir zu reden.
Also die Technologie beginnt, mit dir zu reden.
Das fangt, glaube ich, an. Eine Frau ist in der Werkstatt und das ist so ein bisschen so eine ungute Situation.
Und ihr Handy sagte dann, der Mechaniker will dich vergewaltigen.
Du musst, du musst zuerst.
Und sie nimmt dann den Schraubenschlüssel und tötet den.
Und das gibt es dann immer wieder.
Dann sagt die, irgendein Vertreter oder irgendwas ist da, und der sagt dann auch, Kühl, Kühl, sagt die Mikrowelle.
Und die Leute beginnen dann quasi immer Leute umzubringen, weil die Technologie, die sie bei sich tragen, die ganz harmlos ist, ihnen das sagt.
Und das ist eine ganz, an die denke ich echt oft, auch wenn ich jetzt vergessen habe, wie sie heißt, eine ganz, ganz hervorragende Staffel.
Und dann gibt es noch, äh, Folge.
Und dann gibt es nämlich noch eine Folge, wo zwei so Computer-Nerds versuchen, eine KI, die sich selbstständig gemacht hat, Killswitch.
Killswitch Engage ist diese Folge, wo die versuchen, das abzudrehen.
Und es gibt einen Killswitch für das Ganze.
Und diese KI hat sich aber auch mit Satelliten und mit den Militärsatelliten und so weiter verbunden.
Und versucht, die die ganze Zeit umzubringen.
Also da kommt die ganze Zeit dann so, Raketen und weiß nicht was.
Und die schaffen das nicht, so zu diesem Wohnwagen, glaube ich, ist es so dieser, und die haben die auch erfunden.
Und das mit so einer ganz coolen Golf-Nerd-Tante.
Genau, und der, er hat sich vorher, glaube ich, schon sogar hochgeladen, um zu versuchen, diese KI irgendwie zu bekämpfen.
Also es ist so ein ganz großes Thema, wo urviel drinnen ist.
Am Schluss schaffen sie es dann, kurz vor knapp.
Aber das sind alles Themen, wo man sagt, ja, das ist natürlich.
Und das KI-Thema kommt dann sogar noch in der Revival-Staffel, kommt es vor, wo sich auch nochmal alles gegen sie wendet.
Und da haben sie schon echt voll den Riecher gehabt für das, was relevant wird.
Nämlich die Technik, die wir bei uns tragen, quasi ist die immer unser Freund oder kann die sich auch mal gegen uns wenden.
Wir werden euch das natürlich in den Show Notes einfach verlinken oder zumindest reinschreiben, welche Folgen das sind.
Weil, ganz ehrlich, ich habe jetzt Appetit bekommen, dass ich mir das anschaue.
Und darf ich kurz noch, als nächstes, jetzt rede ich da voll so intellektuell, KI oder so weiter, aber oh mein Gott sind die beiden Hauptfiguren einfach heiß.
Also Entschuldigung, das sind zwei so viele Menschen, denen schaut man auch einfach echt gerne zu.
Das kann ich jetzt sogar schon bestätigen, ohne dass ich da irgendwie viel gesehen hätte.
Ja, also ich glaube, wir sind uns einfach einig.
Sind wir so viele bisexuelle Menschen verantwortlich?
Nicht ganz nur sagen, wirklich unfassbar.
Ich weiß noch, ich weiß nicht mehr, wie alt ich war, wie angefangen habe, Akt X zu schauen.
Übrigens, Shoutout an meine Mama, die das so gefördert hat.
Ich habe damals, liebe Kinder da draußen, als es noch kein Internet gab, gab es Serienguides in Buchform.
Und ich habe einmal zu Ostern von meiner Mama einen Serienguide bekommen zur Akt X zum Osterhasen.
Also vom Osterhasen.
Ich weiß nicht mehr, ich glaube, da ist die Serie noch gar nicht abgeschlossen gewesen.
Also das war irgendwie bis Staffel irgendwas mit der gesamten Cast drin, mit der Handlung.
Das war fantastisch.
Also danke an meine Mama.
Das ist nachhaltig so geblieben, dass ich Akt X-Fan bin bis heute.
Aber auf jeden Fall, als ich das erste Mal, ich habe die Skalli so, ich finde sie bis heute so wunderschön.
Aber das war, die ist eine wunderschöne Frau, war eine wunderschöne Frau.
Also das war großartig.
Ich habe es nicht gepackt von den Augen über die Haare.
Also das war, als Kind war ich schon völlig fasziniert von mir.
Ich auch.
Und sie war, und dann haben sie ja eigentlich gesagt, die haben sie ja durchboxen müssen, weil sie gesagt haben, sie ist nicht so hübsch.
Also sie wollten ja eher, so war damals die Zeit, Anfang der 90er, wollten sie halt so eine große, vollbusige Blonde, so Permanenten-Typ haben als FBI-Agentin.
Und dann hat aber der Chris Carter eben darauf bestanden, dass es G.D.Rennison als Skalli ist.
Und wie gut, weil die Chemistry und das alles und wie schön sie ist und wie toll sie ist.
Ach, love it.
Ich wollte sogar eine Zeit lang wirklich, ich wollte wirklich wegen Skalli eine Zeit lang irgendwie eine Möglichkeit finden zur Polizei oder zu was.
Ich habe ja nicht einmal gewusst, was das Äquivalent in Österreich ist, aber ich wollte zum FBI.
Das FBI hat bis heute auf der Homepage eine Akte X-Section für die Leute, die irgendwie glauben, sie können über Akte X und erklären, dass es dieses Video da unten nicht gibt.
Und dass sie nicht für so unheimliche Geschichten und Aliens verantwortlich sind und so.
Aber es ist ein bisschen cute.
Bei allem, was das FBI nicht cute ist, ist das cute.
Also cute ist jetzt nicht unbedingt das Wort, das ich mit dem FBI in Verbindung bringen würde.
Ja, nein, nur Mulder und Skalli FBI.
Und um den Kreis zu schließen, ich war zu Halloween, war ich Skalli mal, da war ich glaube ich 30 oder so oder 24.
Da habe ich auch so rote Haare gehabt.
Und meine Mitbewohnerin war Mulder und unsere ganzen Freunde waren die Long Gunmen und Skinner und was nicht was.
Das war ziemlich gut.
Okay, hast du zufällig noch ein Foto?
Ja, ich habe ein Foto, aber ich weiß nicht, ob ich das einverständnis habe, das rauszugeben.
Nein, du musst es nicht rausgeben, weil ich würde mich urfreuen, das zu sehen.
Ich kann es dir gerne mal zeigen.
Unbedingt.
Es klingt großartig.
Es klingt fantastisch.
Und dann haben wir so ein Poster nachgestellt, so einen irgendeinen Season-Unteaser und auch mit dem Wohnzimmertisch und so.
Das war aber lustig, ja.
Es ist halt irgendwie so Feelgood-Jugend auch.
Ich war ja ein bisschen komisch als Jugendliche, also nerdy.
Warst nerdy?
War bin, whatsoever.
Und das war wirklich in meiner Schulklasse und das war wurscht, welche Schulstufe.
Es gab sonst keine Akte X.
Also ich war mit Akte X alleine und ich war nicht Kelly Family.
Ich war nicht dieses Boy Groups.
Das war immer alles so irgendwie so, keine Ahnung.
Ich war das Kind, das mit elf Jahren Stephen Kings S gesehen hat und Akte X.
Und das Schweigen der Lämmen.
Ich bin es bis heute geblieben.
Womit wir wieder bei den Horrorfilmen wären, mit elf S.
Und du schaust heute immer noch freiwillig Horrorfilme?
Ja.
Also das ist bei mir in dem Fall halt anders.
Ich bin da irgendwie drauf geblieben.
Keine Ahnung.
Aber auch die eben wegen Akte X.
Unterschiedlich.
Selber Input quasi unterschiedlicher Ausgang.
Deswegen ist der Richtig.
Wobei ich nicht weiß, wenn man es jetzt denn bewerten will, was wir natürlich nicht wollen, aber was jetzt optimaler ist oder weniger optimal.
Ich denke manchmal immer noch an Friedhof der Kuscheltiere, dass ich mit elf gesehen habe und mich echt gefürchtet habe.
Das ist auch so ein Film.
Das ist einfach noch zu jung gewesen für sehr vieles davon.
Eher schon.
Ich bin aber total gespannt, weil ich werde jetzt definitiv reinschauen in Akte X, wenn ihr da vor allem so viele Kindheitserinnerungen damit verbindet, ob das für mich jetzt so als Ende 40-Jährige auch funktioniert.
Also ich bin wirklich gespannt und ich werde es euch sagen.
Wir sind jetzt irgendwie gerade zu einem schönen Loop gegangen und irgendwie alles dabei ist Fandom.
Das ist irgendwie so echt verbindend.
Du hast auch schon gemeint, Shipping ist erfunden worden.
Also der Begriff Shipping kommt aus dem Akte X Fandom.
Du bist ja von anderen Sachen auch Fan.
Ich weiß, dass du ein massiver Herr der Ringe-Nerd bist.
Yes.
Das ist gut so.
Ich verstehe das.
Was für Fandoms hast du noch?
Ich finde, also Akte X und Herr der Ringe, da war ich ja, also ich meine, ich habe auch die Kostüme und ich war auf der Mitternachtspremiere und da war ich richtig part of the Fandom von Herr der Ringe.
Hast du bei Herr der Ringe auch diese Nächte langen mit allen Filmen angeschaut und so, alle Filme im Kino und so?
Ich habe den ersten Film 24 Mal im Kino gesehen.
Sehr nice.
Weil ich wollte, weil dann hat wieder wer im Detail gefunden und dann wollte ich wirklich schauen, ob fünf Tomaten bei Bilbo am Tisch liegen und so.
Und da musste ich natürlich nochmal hingehen und es mir nochmal anschauen.
Fair enough.
Fair enough.
Ich verstehe das.
Ja.
Also das ist wirklich, bin ich großer, großer Fan.
Ich habe die Bücher oft gelesen.
Ich bin ein großer Fan der Sprache.
Die ist so schön.
Also das ist das, was Leute verstehen müssen.
Leute wollen so oft mit mir politisch über Herr der Ringe reden.
Wir können über alles auch und ich werde es auch politisch verteidigen,
weil ich glaube, dass da ganz viel an einem Humanismus drinnen ist, der so gar nicht mehr existiert,
weil dieses Milieu nicht mehr existiert, wo dieser Humanismus ist.
Und der Humanismus von Tolkien kommt aus seinen Erfahrungen des Ersten Weltkriegs.
Und das ist ein, aus eigenen Erfahrungen geprägter Humanismus.
Das ist wunderschön.
Und dann war er natürlich konservativ und war Katholik, Katholik in protestantischen Englern und so.
Da ist ganz spannende Sachen drin.
Ein Waisenkind, früh die Eltern verloren.
Also das merkt man auch in seinen ganzen Schriften.
Das ist immer ein Elternteil oder zwei Elternteile, die fehlen.
Von Frodo, von Bilbo, Arwen.
Die Mutter ist, also Elada und Elrohi Arwen, das sind die drei Geschwister.
Da ist die Mutter von Orks umgebracht worden.
Wir merken es bei Denethor.
Schwieriger Vater.
Die Mutter ist schon nicht mehr im Bildern bei Theoden, der auch seinen Sohn verliert.
Wir können die ganze Geschichte aufmachen bei, wo sind die Eltern, warum sind das keine intakten Familien bei Tolkien.
Und das ist eine eigene Erfahrung.
Der Krieg, wie er über Krieg schreibt, ist wirklich genau dort, wo du die große pazifistische Literatur der Zwischenkriegszeit hast.
Genau dort kannst du die Passagen über Krieg bei Tolkien auch hinsetzen.
Und deswegen ist es Weltliteratur.
Deswegen lasse ich das aber überhaupt nicht gelten, wenn Leute dann kommen und sagen, es ist so mit Elfen und Zwergen und da, da, da.
Das ist ja auch ein, ja, es ist ja wieder was erzählt.
Und deswegen, ich liebe die Sprache und alles, was da transportiert wird, ist wunderschön bei Tolkien.
Darf ich da kurz einhacken?
Ja.
Ich habe das Buch auch mehrfach gelesen und die Hörbücher dazu und alles.
Ich kann mich auch mal erinnern, es gab immer wieder Szenen, wo ich gemerkt habe, das rührt mich total.
Die aber jetzt nicht unbedingt von dem, was dann passiert ist, so rührend waren.
Aber wo ich gemerkt habe, das geht mir nahe.
Und das waren eben nicht nur diese, unter Anführungszeichen, schönen Szenen, sondern das waren eben ganz konkret, was weiß ich, die Schlacht um Helmsklamm zum Beispiel, die mir total nahe, und die auch nachgewirkt hat.
Und da wird dann geträumt davon und keine Ahnung.
Und ich will nur bestätigen, das, was du sagst.
Es lohnt sich wirklich.
Also am Anfang ist es halt sehr, es hat einen ganz langsam, fängt es an.
Und man denkt sich so, nach 100 Zeiten, warum sind wir noch immer im Anland?
Und dann wird es schneller.
Und das hat einen Grund mit der Entstehungsgeschichte, dass er erst eine Fortsetzung vom Hobbit schreiben wollte und sich sehr quasi auf die Hobbits natürlich fokussiert hat.
Und dann ist es drauf gekommen, wie das was Größeres wird.
Also man merkt die Entstehungsgeschichte im Werk selbst.
Aber es lohnt sich, es lohnt sich wirklich.
Und beim zweiten, dritten Mal kann man das dann auch viel mehr wertschätzen, dass es so langsam ist am Anfang.
Ja, mich hat ja auch, mich haben auch Sachen furchtbar berührt, im Herr der Ringe auch oft gelesen und oft im Kino gesehen.
Eine der Sachen, die mich so erwischt jedes Mal, ist die Geschichte Faramir, Borromea, Denethor.
Also diese Familiendynamik, mein Herz bricht jedes Mal für den Faramir.
Jedes Mal.
Ja.
Und ich weiß, wie es ist und ich kenne die Geschichte schon und es ist trotzdem jedes Mal gleich schlimm.
Ich glaube nicht, dass diese Schmerz in dir wird.
Ja, und es ist so dieser sanfte Faramir, der es nie richtig machen kann.
Und das ist ja sogar im Film ist er ja ein bisschen härter quasi, als es im Buch ist.
Das haben sie halt für die Logik des Films gemacht.
Aber es ist wirklich sehr schön.
Also Faramir war natürlich gleich, natürlich von uns allen gleich ein Lieblingscharakter, weil er so dobel und so viel leiden musste.
Ja, voll.
Aber was bei mir die Filme tatsächlich am Buch verändert haben, das würde ich jetzt gerne von dir wissen, ob die Filme bei dir was geändert haben, wie du das Buch wahrnimmst.
Ich höre jetzt den fantastischen Score von Howard Shaw jedes Mal, wenn ich das Buch aufschlage.
Ja, die Musik ist unglaublich gut.
Zulot fantastisch.
Unglaublich schön.
Auf jeden Fall.
Also auch visuell, da brauche ich gar nicht herumtun.
Ja, da hat sich auf jeden Fall, es schaut jetzt so aus wie die Leute halt.
Also schon sehr klar so.
Weil Frodo ist ja eigentlich viel älter und gar nicht so hübsch.
Aber jetzt, ja.
Frodo ist jetzt ein Cutie, das ist einfach so.
Ja.
Gut, wenn wir schon über Musik reden,
und ich stimme dir zu, der Howard Shaw,
das Soundtrack ist wirklich unglaublich gut.
Du bist ja auch Fan einer Musikerin
und da hat sich letztes Jahr im Sommer so einiges getan in Wien.
Du bist ein Taylor Swift Fan.
Yes.
Ich bin ein völlig Spätberuf einer Swifty.
Und da bin ich jetzt natürlich in dieser,
also da ist mir schon alles noch wieder ein bisschen fremder,
jetzt diese Fandom-Geschichten,
weil ich da natürlich überhaupt nicht, also jetzt bin ich 40,
so richtig aufgewachsen bin.
Aber ich bin da so ein bisschen hineingestolpert.
Ich liebe die Musik.
Können wir doch jedes Mal begründen, warum sie auf jeden Fall im Mainstream die beste Songwriterin ist,
die es gibt oder mit die, muss ich nicht immer so einzelne Beste haben,
aber zu den Besten gehört.
Und das ist ein ganz großes Kino.
Ich liebe Musik, die eine Geschichte erzählt.
Und das schafft sie wie kein anderer.
Das sind ja auch, das Swifty Fandom, das ist ja was ganz Spezielles.
Das ist ja was Besonderes, wenn ich das so richtig verstanden habe.
Mir ist das massiv aufgefallen bei dem abgesagten Konzert in Wien,
wie die Swift Fans dann ihre eigene Veranstaltung gemacht haben.
Ich glaube, du warst dort, wenn ich das richtig im Kopf habe.
Magst du erzählen, was das war?
Ja, ich hatte Tickets für zwei Konzerte.
Ich war so traurig.
Es war so wirklich, ich habe mich ein ganzes Jahr gefreut,
dass ich diese Tickets bekommen habe.
Und dann war das schon massiv schlimm für mich.
Und ich bin dann halt trotzdem reingefahren
und habe irgendwie eine Stadttour angeboten für die Leute.
Das sind ja urviele.
Also ich bin halt reingefahren in die Stadt,
aber andere Leute sind aus Kanada und den USA und Rumänien und weiß nicht wo hergekommen.
Und da habe ich angeboten, eine Stadttour zu machen.
Und da waren voll viele Leute und das war voll süß.
Und da ist dann so eine Gruppe, irgendwie sind wir hängen geblieben.
Und mit denen habe ich dann drei Tage verbracht.
Und wir waren in Schönbrunn und wir waren am Essen und dann am Abend eben in der Cornelia Street.
Die hat ein Lied, das heißt Cornelia Street und in Wien gibt es die Corneliusgasse.
Und dann war das eben die Cornelia Street, wo sich alle getroffen haben.
Und es war so heimelig, so eine schöne Gemeinschaft von Leuten,
die dann einfach sich unterstützt hat und getrauert hat und miteinander Zeit verbracht hat.
Und das war schon ein sehr einmaliges Gefühl.
Ich bin ein Fan von den Swifties.
Ich bin selber kein Swifty und das darf auch sein, aber ich bin ein schwerer Fan von den Swifties.
Also natürlich, ich habe das alles auf Social Media verfolgt damals in Wien.
Und auch die Stadt Wien, die da sehr schön reagiert hat und Angebote gestaltet hat und, und, und.
Also ich habe das mit sehr warmem Herz beobachtet.
Und es war genau da, ich glaube, das war sogar der Abend, wo das Konzert gewesen wäre,
sind mein Partner und ich ins Kino gegangen.
Und wir sind dann nach dem Film raus und da ist gerade eine riesengroße Gruppe Swifties singend
und irgendwie über die Straße gezogen und alle in ihren Outfits mit den Armbändern.
Und es war so, also mir hat es wirklich die Tränen in die Augen getrieben,
weil man gedacht hat, wie süß seid ihr eigentlich, wie lieb, wie, ja, dieses Armbänder tauschen.
Und das ist sowas, ich glaube, da muss man auch aufpassen, nicht zynisch zu werden dann,
und dass man eben sie nicht lustig macht und dann sagt man, ja, das schadet sich aus,
ja, das ist ja irgendwie lächerlich oder so.
Im Gegenteil, ich finde das gerade so was in Zeiten wie diesen, also bevor man irgendwie,
also finde ich eben, bevor man da irgendwie aus Reflex sich irgendwie drüber lustig macht,
finde ich, sollten wir einen Schritt zurückgehen und einfach hinschauen und sagen,
genau so, was brauchen wir eigentlich?
Ich finde auch, also ich verstehe auch, also so viele Fandoms nicht und mir ist das Vokabular nicht klar,
aber wie schön ist, wenn sich vor allem junge Menschen irgendwie zusammen,
wie uns wirklich begeistert sind.
Und das führt ja auch zu nichts hin, das finde ich halt so schön an diesem wirklichen echten Fandom,
das machst du nicht, um irgendwas zu verkaufen oder um reich zu werden
oder um irgendwelche Skills zu haben, um dann einen Job zu haben oder so,
das führt quasi zu nichts und du machst das einfach, weil es dich freut.
Und das sind so Bereiche, die braucht es hundertmal mehr in dieser Gesellschaft,
weil das ist ganz, ganz toll, sowas nicht kommerzielles in seinem Leben zu haben.
Sowas wie Stadtführungen für Swifties, einfach weil das Konzert ausgefallen ist.
Oder auch, ich würde da auch jederzeit das Fanfiction schreiben und lesend drunter zählen.
Das machst du nur zum Spaß.
Also man muss, ich finde halt so, das ist, habe ich letztens irgendwo gelesen quasi,
dass darüber debattiert wird, also ich finde reale Personen, das geht halt gar nicht.
Also ich finde, alles muss im fiktionalen Bereich bleiben,
weil sonst ist es ein Level von Obsess, das nicht in Ordnung ist.
Aber alles, was so im fiktionalen Bereich ist, auch wenn es peinlich ist, auch wenn es cringy ist,
ja bitte, macht es.
Zieht euch die Kostüme an, tauscht euch die Freundschaftsanbänder,
schreibt euch die Fanfiction,
nerd jetzt ab über irgendein Mini-Detail, was nur ihr gesehen habt.
Dass jetzt fünf Tomaten sind.
Weil das Leben ist viel zu kurz halt nur, dass man alles sich komplett optimiert die ganze Zeit.
Da wirst du auch nicht glücklich.
Und such dir was, wo du einfach voll drin aufgehen kannst.
Und ich finde es auch, es ist eben, da geht es auch nicht ums Bewerten.
Also so in Fan-Cultures, da geht es auch nicht um, dass man jetzt irgendwie sagt,
Dane hat irgendwie das authentischere Kostüm.
Man gibt es natürlich auch, aber das ist so, das ist die Comic-Cons oder Game-Cons,
wo irgendwie so, das ist dann auf einmal irgendwie die ganze Familie in Kostümen
und die überlegen sich was.
Ich meine, das ist das herzerwärmendste Foto,
das ist eines der herzerwärmendsten Fotos,
wie die Sarah für eine ihrer Kinder-Kostüme.
Das Drumtrooper habe ich gemacht.
Das Drumtrooper, das Drumtrooper, das ist so cool.
Das ist so cool.
Voll schön.
Quarty ist ein Fan.
Aber das, ja, aber das ist es doch.
Das ist so cool.
Für uns ist es total diese Kostüm-Geschichten vor allem,
denn wir sind als Familie total ins Cosplay reingekippt gewesen,
so vor zehn Jahren ungefähr.
Da hieß das noch gar nicht so, aber da war ich, waren wir im Bayernpark damals,
als Star Wars Leute unterwegs.
Christian mit einem komplett selber genähten Rebel Trooper Kostüm,
der Dorian mit einem selber gemachten Stormy Kostüm.
Ich hatte damals mir ein Kleid genäht, das so ein bisschen aussieht wie das Ding von Luke Skywalker,
wo den Yoda am Rücken hat und hatte im Tragetuch am Rücken einen Einjährigen mit Yoda-Ohren.
Wir waren wirklich als...
Das ist so gut.
Und es ist dabei völlig wurscht, dass dieser Yoda einfach nur grüne Filzohren auf einem Haarreif aufhatte.
Und andere hatten...
Und es ist keinerlei Bewertung.
Und ich sehe das auch jetzt ganz extrem bei unserem Mittleren,
der zu diesen ganzen Cons geht, wo sie jetzt gerade cosplayen, diesen Anime-Cons.
Es ist völlig wurscht, es gibt keine Bewertung, ob das Kostüm jetzt gut ist oder nicht,
sondern es ist so ein...
Oh mein Gott, du bist dieser Charakter.
Wie cool ist das, dass ich dich sehe.
Und ich liebe das an Fandom so...
Ja, ich auch.
Das ist voll cool.
Das ist voll super.
Und ich habe so...
Genau, ich bin jetzt natürlich schon 20 Jahre irgendwie raus aus dem Ganzen,
aber ich habe so gute Erinnerungen an so Rinkons in Bonn.
Und Leute, also auch...
Ich meine, die urschönen Kostüme, die sind trotzdem halt urcool.
Und man kann natürlich...
Ich habe jetzt nur noch 15 Kostüme, aber ich habe Endfrauen gesehen
und ich habe Ringgeister gesehen, wo die Leute das Kettenhemd selbst gespielt haben.
Und man steht nur daneben und sagt, das ist so cool alles.
Und es kommt aber dann eben nicht drauf.
Also manche sind kreativ und manche sind handwerklich
und alles ist halt so cool, die ganze Atmosphäre.
Voll, genau das.
Jetzt gibt es aber Natella Swift.
Sorry für den harten Break, denn ich liebe diese Diskussion über Fandom.
Aber mich ärgert was an der...
Also nicht an der Taylor Swift, sondern am Umgang mit der Taylor Swift.
Denn ich habe den Eindruck, alles was sie tut, wird unglaublich kritisch betrachtet.
Sehr viel kritischer als von irgendwem anderen.
Bitte.
Es ist...
Ach, es ist...
Das sind so dumme.
Ich sehe das ja, weil auf Twitter...
Mein Twitter-Feed ist perfekt eingestellt auf Rechtsextremismus und auf Taylor Swift.
Don't ask.
Und da kriege ich halt diese ganzen Fan-Wars.
Und ich denke immer, ich bin 40 Jahre alt, ich sollte das nicht lesen.
Es ist völlig sinnlos.
Es hat überhaupt keinen Sinn, das Ganze.
Aber es gibt halt schon so eine ganz verschrobene Geschichte.
Weil...
Ich habe das Gefühl, es gibt so eine Sparte von Online-Aktivismus, die unbedingt möchte,
dass irgendwie Taylor Swift Mager ist.
Ich meine, ist sie die super linksextreme Aktivistin?
Nein.
Aber ist sie der berühmteste Popstar auf diesem Planeten und sagt offen, dass sie Kamala Harris und Joe Biden wählt
und dass es ihr queer rights und für Frauen und wir haben uns alle lieb und all Zusammenhalt und so weiter
statt Spalten und für Abortion und so geht.
Ja.
Und ich meine, das kann man auch mal so nehmen, wie es ist.
Und darauf vielleicht was aufbauen, was eine breite Wirksamkeit hat, die sinnvoll ist.
Und dann gibt es so Leute, die wollen immer...
Die sind so Contrarian.
Die wollen immer quasi dann gegen das sein, was beliebt ist.
Und das ist so dumm.
Und das verfängt sich aber gerade, wenn jemand so bekannt ist, verfängt sich das so schön.
Und ich habe da echt schon seriöse Menschen aus ganz anderen Bereichen gesehen, die mich dann angegriffen haben auf Blue Sky.
Taylor Swift, aber die ist ja rassistisch und die ist ja mager.
Und du denkst dir so, oh mein Gott, Leute.
Erstens einmal, TikTok ist keine Quelle und irgendwelche Leute auf TikTok sind keine Quelle.
Und vielleicht ist es auch gar nicht so schlau, was ihr hier macht.
Weil, ich meine, Donald Trump hat Anfang des Jahres getweetet, I hate Taylor Swift.
Und Elon Musk hat ja gesagt, ich mache dir ein Kind, wenn du willst.
Also ich meine, können wir von da nicht irgendwas ableiten, was uns hilft.
Weil ich glaube, wir brauchen Mehrheiten.
Und ich glaube, es ist gut, wenn quasi Leute, die mehrheitsfähig sind, auf unserer Seite sind und nicht auf der anderen Seite sind.
Sonst verlieren wir die Popkultur auch noch.
Und das ist sowieso so.
Es gibt ja Popstars, wo echt schwierig ist mittlerweile.
Gwen Stefani zum Beispiel und so weiter.
Warum müssen wir dann so tun, als wären die, die eh ungefähr auf unserer Seite sind, nicht auf unserer Seite sind.
Und das halte ich auch für eine strategische Frage mittlerweile von Aktivismus.
Warum man sich einfach an bekannten oder berühmten Leuten abarbeiten will für nichts und wieder nichts, was zu nichts führt.
Dass man immer wen kritisieren kann und geschenkt.
Aber muss es, also ob die Person, die dafür gekämpft hat, dass Leute auf Spotify, Artists eine höhere Vergütung bekommen,
weil sie gesagt hat, jetzt nehmen die den ganzen Katalog runter, wenn es nicht eine höhere Vergütung gibt pro Stream.
Die gezeigt hat, dass man sich seine eigenen Masters, also die eigenen Rechte quasi zurückholen kann.
Dass die perfekte Zielscheibe ist politisch, I don't know.
Ich denke es nicht so.
Ich glaube, der Spiel auch das, was ich vorher gesagt habe, erhole, dass es ein gewisser zynischer Reflex ist,
dann irgendwie darauf hin oder gerade auf Taylor Swift oder eben auf, kann man ja andere Namen auch einsetzen,
gerade da hinzuhauen, weil man besonders edgy sein will.
Ja eben.
Und ich finde das auch, und ich bin jetzt schon, mir haut es den Zynismus auch gerne einmal irgendwie vorgeregt aus dem Gesicht,
aber es ist Unsinn.
Es ist nicht zielführend.
Und es ist, was eben, Kritik, wie du sagst, ist ja okay, ist in Ordnung, kann man,
aber es ist immer die Frage, versinkt man im Zynismus oder sagt man, okay, ich höre es nicht.
Ja, aber ich finde das nice, was die Swifties in Wien zum Beispiel gemacht haben.
Ich finde das schön.
Ich bin zum Beispiel, also ich habe das ja selbst gemerkt, wenn ich sage, jetzt auch in so Kreisen und in so Medienkreisen,
ich meine, mein Lieblingssänger ist Nick Cave.
Ich liebe Nick Cave.
Konzerten, ganz wie ein Gottesdienst für mich.
Aber das ist voll akzeptiert.
Da ist es ja noch keine Cave und wie der schreibt und die hohe Kunst und es ist quasi wie Gedichte.
Und das würde ich alles so unterschreiben, weil er ist fantastisch.
Und das ist alles akzeptiert.
Aber wenn ich dann sage, Taylor Swift, dann ist es so, ja, und dann kommen immer die ersten Leute schon dann so,
also ich mag ja die Musik nicht.
Und dann denke ich so, ja, aber weil ihr völlig Vorwürfehlter habt, seit sie 15 ist.
Und ich meine, mit 15 hat sie halt Teenie Pop gemacht.
Und was erwartest du von einer 15-Jährigen?
Und es ist trotzdem gut geschrieben, aber du musst es halt natürlich in der Zeit und in dem Szene.
Dann singt sie halt über Highschool und hohoho.
Tja, aber wenn ich mir die 35- oder 34-Jährige Taylor Swift anschaue und wenn ich mir jetzt auch das aktuelle Album schaue,
aber auch das davor anschaue, ganz ehrlich, da sind viele Lieder dabei, die auf jedem Nick Cave Album einen Platz haben.
Und das sage ich jetzt nicht als Provokation, ein bisschen schon.
Aber das ist so gut geschrieben, das ist von der Bildsprache, von den Worten, wie die Musik dazu passt.
Das ist große, große Kunst, das ist großes Handwerk.
Und die Bilder, die verwendet werden, das stoppt mich, wenn ich zu viel rede.
Es gibt ein, also in diesem, wurscht, ich kriege gar nicht so sehr in die Hintergründe,
aber es gibt in diesem letzten Album, ist ein Strang, der sich da durchzieht,
quasi so eine Liebe, die irgendwie nie hat sein sollen.
Man kennt sich schon so lange und man mochte sich, aber es war nie der richtige Zeitpunkt irgendwie da.
Und sie verwendet da das Bild von Peter und Wendy, also von Peter Pan.
Und das fängt so gut an, also mit diesem, auch mit diesem, dass es immer quasi in der Luft ist,
wie Peter Pan, der halt fliegt.
Und sie verwendet da das Bild und sie hat gewartet am Fenster, dass er runterkommt,
also dass er reif genug ist, auch für eine ernsthafte Beziehung.
Und das geht so ganz schön anher.
Und dann am Schluss sagt sie dann eben, naja, und singt aber auch immer von Girl.
Und am Schluss sagt sie aber, the woman was sat by the window.
Also sie ist zur Frau geworden, sie ist gereift, er nicht, er ist Peter, Peter Pan geblieben.
Und die Frau, die am Fenster sitzt, die hat aber jetzt das Licht ausgemacht.
Also die wartet nicht.
Und das ist wirklich sprachlich ganz fein, ganz schön, eine ganz tolle Geschichte erzählt.
Und das ist nur dieses eine Lied und das war nicht mal eine Single oder so,
aber ich mag das Lied sehr gerne.
Und da können wir über ganz, ganz viele solche Lieder reden, wo du sagst,
Das ist vom Songwriting so gut und so schön, wenn man dem eine Chance geben würde und sich nicht die ganze Zeit an diesem Poppy-Label Taylor Swift stören würde,
dann würde man vielleicht Lieder und Sachen erkennen und das wertschätzen können,
ohne die ganze Zeit auf so eine edgy Distanz gehen zu müssen.
Wie viel glaubst du davon ist, weil es eine Frau ist?
Spielt sicher eine Rolle.
Also es gibt, ich bin sehr lang, also auch in so, ich mag ja dunkle Musik von traurigen Menschen und so.
Und das ist alles ganz ernsthafte Musik, wenn es dunkel und traurig ist und von Männern gemacht wird und so.
Das kann man alles ernst nehmen.
Und es gibt so eine ganz bestimmte Art von Frau, die akzeptabel ist,
aber auch die einen sehr dünnen Partner hat, den sie gehen darf.
Und das sind immer Frauen, die muss ein bestimmtes Aussehen haben.
Und das ist dünn, dunkelhaarig, cool.
Also muss ein cool Girl sein, um da akzeptiert zu sein.
Und dann wird es aber auch, also ich mache jetzt denen nicht den Vorwurf,
dass sie so ausschauen, um Gottes Willen.
Aber quasi, und dann hast du eine Chance oder so.
Und erfahrst du trotzdem noch immer Abwertung.
Das, was dem nicht entspricht.
Und jede Musik, wo Frauen auch mal sagen, dass sie Spaß haben
oder auch mal einfach nur machen,
ist völlig inakzeptabel für diesen Kritiker-Medstream.
Das geht nicht.
Männer dürfen so eine Party-Band-Musik haben.
Das geht dann.
Das kann man so als zwischendurch-Musik dann gut spielen.
Aber Frauen dürfen das nicht.
Und Frauen dürfen traurig sein,
wenn sie bestimmtes Ding sein,
wenn sie bestimmt visuell auch entsprechen.
Aber Frauen dürfen nicht glücklich sein,
um ernst genommen zu werden.
Das gilt ja nicht nur für Musikerinnen,
sondern das gilt ja ganz massiv auch für Bücher und Filme.
Das gilt ja immer.
Also wenn es um glückliche Frauen geht,
dann schreibt die Kritik gleich,
ja, das ist nur so ein leichtes Chick-Flick.
Oder was weiß ich.
Das ist der Frauenliteratur.
Weil Frauenliteratur darf auch nur von Frauen gelesen werden.
Weil da geht es ja um Frauen.
Genau.
Und es ist nicht um den Default-Mann,
der ja ernst zu nehmen ist und von allen gelesen werden muss.
Und das habe ich voll vergessen.
Und diese Frauen, die akzeptiert sind,
die müssen auch immer eine Muse sein.
Also die müssen auch irgendeinen der Männlein
dann immer inspirieren,
dass dann auch Musik über sie geschrieben wird.
Weil das ist quasi,
dann dürfen sie auch Musikerinnen sein.
Aber wenn das nicht der Fall ist,
weil sie vielleicht erfolgreicher sind
oder das nicht hergeben,
dann wird es halt echt schwierig.
Ja, und ich meine,
gerade wenn es um Popkultur geht,
ich meine, wenn man so ein bisschen in der Popkultur,
wurscht jetzt,
ob in der Gegenwart oder vor 30, 40 Jahren,
es gab ja diese,
also sozusagen immer die klugen, lustigen,
sparkly Frauen, Girls, was auch immer.
Die gab es ja immer.
Die haben,
und es ist auch notwendig,
dass es sie gibt.
Aber das ist in der Popkultur,
meine, Popkultur ist ja an sich bunt.
Und da verstehe ich dann umso weniger,
wenn es halt dann diese zwei oder drei Stereotypen gibt
und eben diese primär,
wenn dann überhaupt Muse,
Musenfunktion,
und dann ist es schon wieder zusammengerammt.
Das ist nämlich nicht nur,
sage ich jetzt mal,
in der Popmusik an sich,
ist es beim Gaming so,
es ist in der Literatur so,
es ist in Filmen,
je nachdem,
aber auch immer noch so.
Ein bisschen die Wissenschaft in Wahrheit ist.
Ein bisschen die Wissenschaft,
wollte ich gerade sagen.
wenn dann die ernsthaften,
die Nickelbrillentragende,
aber ja,
nichts Glitzer,
ja,
nichts irgendwie außerhalb dieser sehr stark eingeschränkten Normen,
weil,
und ja,
nicht auffallen,
also ja,
nicht zu sehr auffallen.
und das ist schon was,
das man als Frau finde ich dann auch oft gefährdet ist,
zu internalisieren.
Ja.
also,
dass man dann irgendwie sagt,
boah,
ich darf nicht laut sein,
ich darf nicht bunt sein,
ich darf nicht glitzern,
ich darf nicht auffallen,
ich darf nicht groß sein,
ich darf whatsoever,
also das Schwingdress.
Und weißt du,
und weil es auch so schlimm ist,
ich darf nicht beides sein,
ich darf nicht
die Cave und Taylor Swift hören,
um das Beispiel zu nehmen.
Ich darf nicht quasi ernsthaft diskutieren können über ein Thema
und mich darin auskennen
und ich darf aber nicht gleichzeitig Stormtrooper-Kostüme machen,
sondern ich muss so,
nur,
ich muss nur dementsprechend,
was ihr glaubt
und wenn ich quasi ernst genommen werden will,
dann darf ich nur dieses eine Fadeschnitt sein,
den ihr glaubt,
den es gibt für mich.
Und dann darf ich nur ernstzunehmende Hobbys betreiben
und nur ernstzunehmende Musik hören.
Und alles,
was ernstzunehmend ist in Musik,
das haben wir eh schon geklärt.
Frauen nur als Muse.
Männer halt, ne?
Ja, Männer halt.
Ich glaube,
so norwegischer Metal,
Grüll-Metal ist auch nicht ernstzunehmen unbedingt,
aber so prinzipiell,
ja eh,
aber so prinzipiell ist...
Nein, es ist ja nicht mehr,
wenn die Leute dann kommen mit.
Also,
ich war aber am letzten Sonic Youth-Konzert in Wien,
willst du diskutieren?
Ich war auch am letzten Dissection-Konzert.
Okay,
wir reden nicht über die Politik von Dissection,
aber fuck you,
ich kann es mir auch über Boren und der Group of Gore,
ich kann über all die Sachen,
wenn du glaubst,
dass Korn oder Tool das Avantgardistischste ist,
was es gibt,
kann ich auch über ganz andere Dinge diskutieren,
aber muss ich es?
Nein,
weil ich möchte viel lieber über Taylor Swift reden.
Es ist so lächerlich.
Du musst so genau in ein Ding passen
und ich meine,
ganz ehrlich,
die wenigsten von uns tun das
und das ist ja auch einfach wahr.
bitte.
also,
ich halte es für so wichtig,
ich glaube,
wir werden viel zu sehr von Leuten bestimmt und regiert,
die in ihrem Leben keinem Fandom angehört haben
und das merkt man
und das wäre viel wichtiger,
wenn die Leute völlig vogelwild irgendwo,
ja,
völlig abtauchen und abnerden,
weil ich glaube,
das ist viel gesünder für die ganze Gesellschaft,
wenn das die Leute sind,
weil die haben,
ich glaube,
ich kann man viel über Toleranz
und über Entkommerzialisierung
und was nicht was lernen
und einfach auch für die Liebe zu Dingen,
das ist mir viel lieber,
solche Leute,
selbst wenn ich das Fandom null und null verstehe,
ist mir das viel lieber,
solche Leute,
als Leute,
die immer nur auf Optimierung
und wie kann ich der Beste sein
und wie kann ich alle anderen wegdrücken.
Ich möchte dir unbedingt zustimmen
und ich tue das auch.
Ich habe noch ein Gegenbeispiel.
Es gibt in Deutschland im Moment einen Politiker,
der mir furchtbar auf den Keks geht
und der Teil eines Fandoms war und ist.
Erzähl, erzähl.
Söder.
Welches Fandom?
Ein Star Trek Fan.
Söder ist ein massiver Drecki.
Das wusste ich nicht.
Was?
Ich habe den tatsächlich,
ich habe den tatsächlich früher
am Stammtisch schon getroffen
auf Fanconventions.
Der war bei diesen langen Star Trek Nächten,
wo alle Filme gezeigt werden.
Er ist Teil eines Fandoms.
Es tut mir leid.
Ausnahmen und Regeln,
Ausnahmen und Regeln.
Ich glaube auch.
Ich wusste nicht,
dass er so,
also ich habe das schon irgendwie bemerkt,
der sich mal verkleidet hat,
aber ich dachte,
das war so rein aus Opportunismus.
Ne, das ist tatsächlich echt bei dem.
Oh.
Aber jetzt finde ich fast,
jetzt denke ich fast,
kann man mit ihm mal reden drüber
und vielleicht
wird er locker.
keine Ahnung.
Ich habe keine Ahnung.
Was ist falsch gelaufen?
Was hat das Star Trek Fandom falsch gemacht?
Ja, ja, ja, jetzt ist das Star Trek Fandom
schuld am Söder.
Nein, das lassen wir nicht auf uns sitzen.
Navigation.
Check off here.
Ich glaube, er hat einfach das verloren,
was so wesentlich ist am Fandom.
Das glaube ich eher.
Das ist,
der Joy Sparkling
of Sparklejoy
irgendwie am Weg verloren.
Anders kann ich mir das nicht erklären.
Nein.
Ich bin schockiert.
Ja,
also in dem Ausmaß
war mir alles nicht klar.
Es tut mir leid,
dass ich eure Bubble
so platzen lasse.
Ja gut,
meine ganze These
bricht ein bisschen
in sich zusammen,
aber irgendwie.
Nein, nein,
du hast es eh gesagt.
Ausnahmeregel.
Ausnahmeregel.
Ausnahmeregel.
Wirklich.
Nein, nein,
es gibt viel mehr,
viel mehr,
die dieser Regel entsprechen würden
und der Herr Söder
ist ein Ausnahmefall.
Ja, okay.
Ganz sicher.
Also das war jetzt quasi
eh schon ein
What-the-fuck-Moment.
Ja.
Ich habe keinen Übergang
zu irgendwas anderem,
weil ich bin schockiert.
Okay, jetzt,
also das ist,
das ist ja eine Frage,
die wir ja allen
unseren Gästen stellen,
die immer,
immer sozusagen
die Runde abrundet
und die Folge abrundet.
Also jetzt,
abgesehen von Södergate
vor fünf Sekunden,
wann hast du dir,
liebe Natascha,
das letzte Mal
What-the-fuck gedacht?
Es muss nicht,
es muss nicht
What-the-fuck,
ich pack mein Leben
nicht so ein Scheiß-Trick
What-the-fuck-Moment
gewesen sein.
Es kann auch ein,
das hätte ich mir
jetzt nicht gedacht,
das ist eine schöne
Überraschung
What-the-fuck-Moment sein.
Das wäre natürlich,
also,
na gut,
das,
dass man Dani
das so macht,
war schon ein,
boah,
okay,
ja,
das war jetzt cool,
das war der schöne
What-the-fuck-Moment
und das letzte Mal,
als ich mir Österreich
What-the-fuck gedacht habe,
war,
dass als Wöginger
da quasi diese
Division bekommt
und die ÖVP sagt,
so,
erledigt,
wir haben gewonnen,
wir haben nämlich gewonnen
und feiern das wie
einen Fußball-Sieg ab,
gröl, gröl, gröl,
was genau die Version
konterkariert hat,
wo ja Reue
und Entschuldigung
und alles eine Rolle spielen.
Und da habe ich mir gedacht,
nur in Österreich,
es kommt immer durch,
es ist völlig egal.
Natascha,
das ist ein
so passendes
Schlusswort
zu unserem
Podcast,
die es überhaupt
nur gibt.
Leider,
leider,
wir sind alle
in diesem Moment
wieder auf dem
Boot der Realität
aufgeschlagen.
gelandet gerade wieder.
Es war so wunderschön,
eine Stunde mit dir
über Dinge zu plaudern,
die nicht mit
österreichischer Politik
zu tun haben
und wir sind
so,
Punktlandung würde ich sagen,
absolute Punktlandung,
Punktlandung.
Wunderschön.
Hat viel Spaß gemacht.
Das freut mich so.
Danke,
dass du dir die Zeit
genommen hast,
mit uns aufzunehmen.
Es war mir ein Fest.
Viel Spaß noch
und ich bin sehr gespannt
auf den nächsten Gast.
Dann bleibt mir an dieser Stelle,
mich von unseren
Hörern und Hörerinnen
zu verabschieden.
Lasst uns gerne
eine Bewertung da,
wo ihr uns gefunden habt
und auf Social Media
könnt ihr uns
jederzeit mit Fragen
anschreiben.
Wir hören uns
bis zum nächsten Mal.
Tschüss.
Tschüss.
Bye.
Bye.