Folge 9: Mit Mati Randow
Von der Wichtigkeit, jungen Menschen zuzuhören
09.04.2025 77 min
Zusammenfassung & Show Notes
Eine besonders dichte Folge erwartet euch: Diesmal unterhalten wir uns mit Mati Randow über die Themen Fußball und Politik und die Nachwuchsarbeit in beiden Bereichen. Außerdem geht's um Beteiligung, Fridays for Future, das Leistungsdogma in unserer Gesellschaft und warum Demokratie keine "gmahte Wiesen" ist.
Mati ist Vorsitzender der Sektion Acht (SPÖ) in Wien, Student, parlamentarischer Mitarbeiter und ehemaliger Schulsprecher.
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Wir sind Kathrin und Sarah und unterhalten uns mit Menschen, die ihr aus völlig anderen Zusammenhängen kennt über außergewöhnliche Dinge, die ihr bisher nicht wusstet.
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Transkript
Hey, wir sind Kathrin, die meisten von euch kennen mich unter dem Spitznamen Quati.
Und Sarah mit Österreich, What the Fuck?!
Wir stellen unseren Gästen die Fragen, die ihn ansonsten keiner stellt und erfahren so viele Dinge, von denen ihr keine Ahnung hattet, dass ihr sie über unsere Gäste wissen wollt.
Wir haben natürlich einen Fahrplan für unseren Podcast.
Wir steigen ein mit der Frage nach der nicht offensichtlichen Expertise, den geheimen Leidenschaften und Hobbys der österreichischen und deutschen Prominenz,
einen gescheiten und interessanten Menschen, für die sie eher nicht so bekannt sind.
Heute ist bei uns Mati Randow zu Gast.
Mati, du bist Vorsitzender der Sektion 8, Student, parlamentarischer Mitarbeiter und während der Pandemie warst du drei Jahre Schulsprecher.
Hast du Zeit für Hobbys?
Ja, es klingt teilweise mehr als es ist.
In der Pandemie muss man dazu sagen, in den Lockdowns war auch viel Zeit.
Vielleicht ist auch daraus dann ein bisschen das Engagement nicht entstanden, aber das hat das dann fast noch ein bisschen begünstigt vielleicht.
Ich habe schon Zeit und ich hoffe genug.
Jemand hat uns geflüstert, du hast etwas mit Fußball zu tun.
Aktiv und oder nur passiv?
Ja, also ja, stimmt erstmal.
Ich freue mich auch da zu sein, das muss man immer am Anfang sagen, wenn man irgendwo eingeladen ist.
Nein, ich freue mich wirklich da zu sein natürlich.
Ja, nein, ich habe als Kind, habe ich irgendwie mit sechs bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika,
da war ich im Urlaub gerade in Kroatien mit meiner Mutter und da haben wir in irgendeiner Bar dann ein WM-Spiel angeschaut und da hat das irgendwie angefangen.
Und das war bei mir irgendwie so ein bisschen der Zugang über meine Mutter tatsächlich hauptsächlich,
weil sie als gebürtige Hamburgerin den FC St. Pauli als ihren Lieblingverein hat.
Und dann war das irgendwie halt für mich immer so ein bisschen nicht nur, dass man Fußballfan ist,
sondern man ist halt Fan von einem Verein, der irgendwie gute antifaschistische Werte hat.
Ich meine, ich muss dazu sagen, ich war als Kind auch FC Bayern Fan.
Das waren dann die Jugendsünden vielleicht.
Das hat sich gelegt inzwischen, aber St. Pauli ist geblieben bis heute.
Und gegen die Jugendsünden kann man nicht viel machen.
Es ist nur gut, wenn es vorbeigeht irgendwann.
Ja, na voll.
Es gibt Leute, die hatten schlimmere Jugendsünden, glaube ich.
Genau, und ich habe dann auch ein bisschen, also ich habe jetzt nie professionell Fußball gespielt.
Wir waren nie in einem Verein.
Ich war bei einem Probetraining irgendwann auch, als ich noch in der Volksschule war.
Und da haben mir dann meine Eltern immer geschildert, dass mir das dort vorgestellt wurde
und quasi erzählt wurde, wie oft man dann Trainings hätte.
Und dann habe ich das quasi an den Fingern abgezählt und dann gesagt zu meinen Eltern,
aber dann habe ich ja gar keine Zeit mehr.
Deswegen bin ich dann nie in einem Verein gelandet.
Das wäre beim Wiener Sportclub gewesen.
Das ist ja so ein bisschen der FC St. Pauli Wiens.
Ich kann mich jetzt auch dementsprechend outen, dass ich weder Rapid noch Austria Fan bin.
Ui, ui.
Da macht man sich oft nicht beliebt mit.
Aber das ist wirklich, also ich habe eigentlich immer, ich habe halt in Deutschland die erste
beziehungsweise zweite Bundesliga geschaut.
St. Pauli war ja ganz, ganz lange in der zweiten Bundesliga.
Sind jetzt aufgestiegen und bleiben hoffentlich auch in der ersten Liga.
Aber österreichischer Fußball hat mich irgendwie nie interessiert, bis auf den Wieler Sportclub.
Aber das ist halt Regionalliga Ost.
Da können sich 80 Prozent der Mannschaften gar nicht leisten, aufzusteigen finanziell.
Und dann war das jetzt nicht so kompetitiv wie vielleicht bei Wiener Derbys dann.
Aber du hast es ja schon angesprochen.
St. Pauli ist ja auch dafür bekannt, einfach eine sehr starke politische Haltung auch zu haben,
antifaschistische Haltung zu haben.
Die sind ja auch, was ich so mit Krieg sehr, also sozial sehr engagiert.
Und ja, ist das für dich auch, also ist das für dich ein Kriterium auch beim Fußball,
dass du sagst, es ist mir schon wichtig, dass das Vereine sind, die einfach sich positionieren
und sie einfach außerhalb des Fußballplatzes engagieren?
Ja, also ich glaube, das ist für mich ein bisschen das, was vielleicht Sympathie zu einem Verein
dann nochmal unterscheidet zu wirklich Fan sein.
Also ich finde ein paar Vereine auf der Welt irgendwie sympathisch.
Und ja, aber es gibt irgendwie nochmal so eine weitere Schicht dazu.
Und bei St. Pauli ist es schon sehr so.
Also ich meine, die haben jetzt inzwischen nicht nur jetzt von einer politischen Haltung her,
sondern auch, wie sie sich organisieren.
Es ist eine Genossenschaft gegründet worden mit dem Ziel, dass am Ende das Stadion dann den Mitgliedern gehört.
Also es ist einfach ein sehr, sehr einzigartiger Verein.
Und dann kann man irgendwie auch den sportlichen Erfolg, der ist dann ein bisschen zweitrangig teilweise eben.
St. Pauli war sehr lange in der zweiten Liga.
Da gab es bessere und schlechtere Saisons.
Aber wenn es dann mal irgendwie was gelingt, dann freut man sich halt umso mehr.
Und ja, genau.
Und ich war so letztens mal wieder im Stadion.
Da hat man es halt nicht so leicht natürlich, weil man da halt nach Hamburg muss dafür.
Ich mag Hamburg zumindest dafür auch sehr gerne.
Aber ich bin auch Mitglied beim Verein dazwischen.
Ich finde das enorm spannend, was du da erzählst, weil so habe ich das überhaupt noch nie gesehen.
Ich bin ja selbst an Fußball minimal interessiert, wenn es hochkommt.
Also ich habe auch so mit zehn ungefähr eine WM geschaut.
Das sage ich jetzt nicht, wann das war.
Es ist nicht die gleiche WM gewesen, sagen wir es so.
Aber ich finde das extrem spannend, dass es halt auch ganz andere Themen gibt rund um den Fußball, die so relevant sind dafür, von welcher Mannschaft man einfach auch ein Fan ist.
Ja, und es ist auch, also natürlich, es sind ja Leute Fans von verschiedenen Sportarten und alle haben ihre Vor- und Nachteile.
Und ich finde halt diese gemeinschaftsstiftende Funktion, die das haben kann, das ist halt auch dann, wenn man auch selber das spielt, irgendwie was Tolles.
Also früher in der Volksschule bin ich dann eben auch, wenn ich nicht in einem Verein war, da habe ich halt immer mit Freunden mich dann zum Fußballspielen im Park getroffen.
Ist ein bisschen der Klassiker vielleicht.
Und ich habe in meinem Zivillienst bei der Volkshilfe Wien, die haben auch einen eigenen, einen FC Volkshilfe Wien quasi.
Und da gab es dann, die haben dann an einem Cup teilgenommen, an einem gemeinnützigen.
Und das war dann irgendwie auch was Tolles.
Aber das war auch das letzte Mal, wo ich Fußball gespielt habe derzeit, weil da habe ich mir dann einmal Elle und Speiche gebrochen im Tor, vor gar nicht allzu langer Zeit.
Dementsprechend auch derzeit eher passiv.
Aber wenn ich das richtig gehört habe, also du bist regelmäßig in Hamburg auch.
Oder regelmäßig, aber immer wieder mal.
Immer wieder mal, ja.
Also ich finde, also ich war jetzt als Kind eben öfter, weil ich auch Verwandtschaft dort habe, eben über meine Mutter.
Und jetzt war ich vor circa einem Monat dort und das letzte Mal davor Ende 2022?
Nein, 2023, ja.
Also jetzt versuche ich es irgendwie öfter, weil ich finde, das ist eine sehr, sehr schöne Stadt.
Und ich bin ein großer Wien-Fan, ich bin gebürtiger Wiener und da füllen sich ja auch ein paar Klischees, die man über WienerInnen so hat.
Aber Hamburg finde ich auch sehr toll.
Ein bisschen hast du es eh schon angesprochen, jetzt, also vorher, wie es um St. Pauli ging.
Also eben so, das Engagement für die Gemeinschaft ist ein großer Punkt im Sport.
St. Pauli machen die, das habe ich nicht zu verfolgen, machen die eigentlich Nachwuchsarbeit auch vermutlich, oder?
Sicher.
Da war ich mal, ja, da war ich mal, ich war sogar mal in einem Trainingscamp, stimmt.
War mal einmal in einem Hamburg-Urlaub, war ich, also die Kinder- und Jugendlichenabteilung heißt dann Pauli Rabauken und da war ich im Rabaukencamp.
Oh, I love it, I love it.
Das wäre nett.
Rabaukencamp.
Rabaukencamp finde großartig.
Ja, kann ich empfehlen.
Also, ich habe es für Fußballinteressierte und Hamburg-LiebhaberInnen, gute Kombi.
Da ist Rabauken, das ist super.
Das ist super, wenn man als Kind dann irgendwas sein kann.
Ich war dieses Mal mit dem Rabaukencamp.
Das Thema Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist mir ja ein großes Herzensanliegen.
Wie bist du, also du warst ja auch Schulsprecher, das heißt, und auch dazu in der Pandemie.
Also, es ist ja, wenn man dich googelt, dann stolpert man auch über einige Interviews drüber, wo es eben um all diese Dinge ging, wie es SchülerInnen während der Pandemie zu,
was denen so widerfahren ist und wie es mir die Lage war.
Aber, wie bist du eigentlich dazu gekommen, Schulsprecher zu werden?
War das irgendwie so ein Spontanentschluss oder war das schon so, dass du gesagt hast, ja, bin politisch interessiert, möchte mich da auch engagieren und deswegen Schulsprecher?
Also, ich bin in der fünften Klasse, bin ich, habe das erste Mal kandidiert und habe das vor eigentlich nie, also ich war, ich glaube, einmal Klassensprecher, aber dann auch nicht mehr in der Unterstufe.
Und wurde in der fünften angesprochen von einer, die schon in der SchülerInnenvertretung war.
Die hat zu wenig Leute und die Leute, die kandidiert haben, waren einer der achten.
Und wenn das so geblieben wäre mit den Kandidaten, die damals festgestanden sind, dann hätte man quasi nach der Matura der AchtkwässlerInnen dann nochmal neu wählen müssen, irgendwann im Frühjahr, im Frühling.
Und deswegen haben sie händeringend nach Leuten gesucht und ich habe in der Unterstufe eine SchülerInnenzeitung gemacht.
Und ich glaube, dadurch sind sie oder ist sie auf mich aufmerksam geworden, irgendwie haben sie irgendwie gekannt.
Und das war dann eine sehr spontane Entscheidung.
Und dann habe ich so ein bisschen Blut geleckt an der Vertretungsarbeit.
War erst noch in der passiven SchülerInnenvertretung.
Also das ist ja so organisiert, dass es drei aktive SchülerInnenvertretungen gibt und drei passive.
Und ich war auf Platz fünf von sieben KandidatInnen.
War okay für mich in der fünften Klasse.
Genau.
Und bin dann aber auch trotzdem zu Wiener SchülerInnenparlamenten ins Rathaus mitgenommen worden.
Und habe mir das irgendwie alles ein bisschen angeschaut.
Und war jetzt nicht so unbedingt zufrieden mit der SchülerInnenvertretung auch an meiner Schule teilweise.
Bei einem Vorgänger damals.
Und habe mir gedacht, ich möchte es besser machen.
Oder ich habe ja auch Ideen, was man irgendwie machen kann.
Und ja, das hat mich dann dazu geführt, dass ich in der sechsten Klasse wieder angetreten bin.
Und dann auch gewählt wurde.
Das war, ich glaube, zwei Tage bevor Sebastian Kurz, der uns in den Rathaus gewonnen hat, 2019.
Also das war Ende September 2019, weil die SchulsprecherInnenwahlen, SchülerInnenwahlen sind dann auch immer am Anfang des Schuljahres.
Also das war quasi zeitgleich.
Aber das politische Engagement an sich, also ich bin in einem politischen Haushalt sozialisiert worden.
Und ich habe aber eigentlich angefangen, mich wirklich aktiv zu beteiligen bei Fridays for Future Anfang 2019.
Also das war eigentlich der Weg da hinein.
Da bin ich irgendwann zu einem Klimastreik im Jänner 2019 oder vielleicht sogar auch im Dezember.
Also wo das gerade angefangen hat und in Wien gerade die ersten Streiks waren.
Also ich glaube, ich war eine Freistunde am Freitagnachmittag und habe das genutzt, mir das mal anzuschauen.
Und dann bin ich da auch gleich reingerutscht.
Und ja, also darüber war eigentlich der Zugang ursprünglich.
Du hattest ja mit dieser passiven Vertretung eigentlich ein ganz gutes Jahr, um reinzuwachsen in die Schülervertretung.
Meinst du, das hat dir geholfen?
Weil ich nehme an, dass die Großen sich da auch ein Stück weit einfach mitgenommen haben.
Ja, nein, das war, also ich meine, in der fünften Klasse Schulsprecher werden wir auch ein bisschen früh, finde ich.
Also kann man auch, aber ich glaube, für mich hat es gut gepasst, dann in der sechsten Klasse das machen zu können.
Hast du, weil du vorher gesagt hast, du hattest auch einige Themen bei dir an der Schule, die du angehen wolltest.
Also meine erste Frage, was waren das für Themen?
Und die zweite Frage, gab es da auch Verbindungen zu deinem klimapolitischen Engagement?
Ja, die gab es. Also ich war an der Rahlgasse. Wir haben einen Schulschwerpunkt Gender, Umwelt und Soziales.
Also schon von dem her gab es automatisch eine Verbindung.
Ich bin auch in meiner Schule beim ersten weltweiten Klimastreik, habe ich unsere Delegation quasi angeführt, wo wir dann hingegangen sind.
Ja, nein, es war, also einerseits war die Idee, die Schulschwerpunkte noch stärker umzusetzen.
Dann gab es das Dauerthema der autofreien Rahlgasse, was glaube ich, also ich glaube, das wurde schon so lange diskutiert, als ich auf der Welt bin.
Und da habe ich halt versucht, immer wieder mit der Bezirksverstehung zu reden, ob man da nicht mal was machen kann und was man da vielleicht machen kann.
Da hat es auch teilweise sehr gut ausgeschaut.
Und jetzt habe ich letztens eine Einladung bekommen, dass jetzt bald zumindest die Parkplätze direkt vor der Schule, also zur Vorstellung vielleicht,
die Rahlgasse ist im sechsten Bezirk bei der Maria-Hilfer-Straße in einer Sackgasse, wo eine Garage am Ende ist.
Also vielleicht kennen die Leute die Rahlstiege.
Da unten ist die Schule dann gleich.
Und das ist eine Garage, wo Anrainer drinnen ihre Autos stehen haben und dafür müssen da Autos durch können in irgendeiner Form.
Und dann sind da Gastronomiebetriebe, die auch beliefert werden müssen.
Was mir bisher nie jemand erklären konnte, ist, warum man dort einen, also wenden können muss eigentlich und warum man dort ganz viele Parkplätze braucht.
Weil eine Garage ist gut, wenn man es jetzt nicht unbedingt weghauen will oder stießen will, dann braucht es halt eine Zufahrt.
Aber ja, aber wir hatten halt ganz viele Parkplätze.
Und das habe ich letztens eine Einladung bekommen zur Eröffnung eines Parklets, wo eben jetzt zumindest die Parkplätze vor der Schule oder ein Teil der Parkplätze entfernt werden.
Und stattdessen so ein, weiß ich nicht, es gibt den Diensten, so Kretzloasen heißt das dann irgendwie oft.
Also ein temporäres Modul, was aber auch mit Schülerinnen zusammen gestaltet worden ist, wo dann auch Unterricht stattfinden kann im Sommer und wo einfach mehr Platz vor der Schule ist.
Also das hängt ja auch damals schon an ein Thema.
Dann haben wir am Anfang gratis Obst und Gemüse-Kistel einmal im Monat quasi als gesunde Alternative zum Buffet von Gourmet.
Was halt, ja, also die Laugenstangen waren gut, aber und die Kakaomilch war auch ganz, aber gesund war es nicht, sagen wir so.
Genau, aber es gab irgendwie, also unnatürlich, Schuldemokratie und auch einfach, wie ich jetzt sehe, Schulprecherinnen und Schülerinnenvertretungen haben oft so diesen Ruf, dass man nichts macht, außer vielleicht ein Fest im Jahr organisieren.
Und bei uns war immer am Tag der offenen Tür dann als Guide die Leute herumführen zu dürfen.
Da hatte man die Pole Position, wenn man irgendwo in einer Vertretung war.
Und dem, also das ein bisschen zu widerlegen, war, glaube ich, auch das Ziel.
Man muss auch sagen, einen großen Teil der Sachen, die ich mir damals überlegt habe, konnte ich nicht machen, weil die Pandemie dann gekommen ist.
Also wir haben auch eine Veranstaltungsreihe angefangen, wo wir Leute eingeladen haben an die Schule und die Oberstufe quasi mit ihnen diskutiert hat.
Also wir hatten Armin Wolf da, dann hatten wir die Natascha Strobl da.
Das war dann schon eben auch nach der Wahl 2019, wo dann das Regierungsprogramm bestanden ist und sie mit der Oberstufe das Regierungsprogramm quasi analysiert hat.
Und dann hätten wir als dritten Gast Michael Kohlmeier gehabt und da ist dann schon die Pandemie dazwischen gekommen.
Und dann war es halt ganz anders natürlich.
Hat sich sehr viel verschoben dann.
Ja, klar, für alle und überall war bei euch natürlich auch nicht besser, in vielen vermutlich schlechter.
Mich würde es jetzt noch interessieren, also diese ganzen Sachen, die du da gemacht hast, wie sehr hast du dich als Jugendlicher da unterstützt gefühlt?
Also inwieweit hast du den Eindruck, dass Jugendliche auch so in Richtung demokratische Prozesse unterstützt werden?
Ja, naja, also es kommt auf die Person an, würde ich sagen.
Also war das bei euch an der Schule erwünscht? Wurde das unterstützt?
Also von meinen Direktorinnen wurde es immer sehr unterstützt.
Das fand ich super.
Ich glaube überhaupt, Direktorinnen haben oft einen schlechten Ruf.
Und ich habe aber irgendwie auch in meiner Vater Schulsprecher, also dann doch mehr mit meinen Direktorinnen zu tun gehabt,
als die allermeisten Schülerinnen in der Schule.
Und habe auch nochmal viel mehr Verständnis für Dinge auch dann bekommen, die vielleicht manche Leute da manchmal nicht verstehen,
weil man halt dauernd tausend Sachen auf einen eintrasselt und man mit ganz Schümen alleingelassen wird.
Ja, die hat mich immer unterstützt.
Grundsätzlich in der Schule hatte ich schon noch oft das Gefühl, dass es da viel Unterstützung gibt.
Vor allem fand ich es aber super, wenn ich das Gefühl hatte, dass andere Schülerinnen oder andere Betroffene dann auch in der Pandemie das irgendwie mitbekommen haben
und dann auch irgendwie mitmachen wollten.
Also das war dann eher die Unterstützung, die ich auch mitbekommen habe und die ich dann toll fand.
Deine Arbeit in der Pandemie fanden übrigens nicht nur Schüler und Schülerinnen toll, sondern auch ganz besonders Eltern.
Ich habe während der Pandemie, nicht alle, aber viele und ich habe während der Pandemie hier drei Kinder im Distance Learning gehabt
und ich war so dankbar, weil ich hätte nicht mehr die Kraft gehabt, irgendwas zu machen.
Und wir waren, also ich weiß, ich war da auch nicht allein.
Es waren wirklich viele, die gesagt haben, meine Güte, ich bin so froh, dass es da Leute gibt, die die Kraft haben, was zu sagen.
Ja, es war dann natürlich, also die Pandemie ist gekommen und die Rolle als Stutsprecher war dann ganz anders.
Ich bin dann noch am letzten, ich glaube am letzten, vorletzten Tag vor dem ersten Lockdown durch die Oberstufenklassen gegangen
und habe mit den Informationen, die man zum damaligen Zeitpunkt hatte, das war de facto ein Radiointerview von Christian Drosten,
bin mit dem quasi mit diesem Wissen dann herumspaziert und habe mit den Schülerinnen darüber geredet.
Und das war, und das ist dann irgendwie immer mehr auch in die Richtung gegangen, also dann im ersten Lockdown, im Distance Learning,
wo ja auch die Kommunikation, also nicht, dass die Kommunikation dann unbedingt besser geworden ist von der Politik,
aber da war es noch sehr chaotisch.
Danach war, wusste man zumindest halbwegs, was kommt, auch wenn es dann oft falsch war,
aber ich weiß noch, die ersten Verordnungen vom Bildungsministerium,
ich habe dann halt gewartet, bis die irgendwie online waren auf dieser eigenen Corona-Seite dort
und habe die dann irgendwie versucht zu entziffern und in Instagram-Stories
auf unserem Schülerinnenvertretungs-Account dann zu posten.
Und das ist halt was anderes als Diskussionsveranstaltungen organisieren oder sowas.
Ich habe eine Frage an dich, und zwar, also wie habt ihr das Miteinander,
also dass du Kontakt zu den MitschülerInnen hattest,
wie habt ihr das organisiert, beziehungsweise wie hat das ausgeschaut jetzt außerhalb von deiner eigenen Klasse?
Weil das stelle ich mir ja, allein das ist ja schon managementtechnisch eigentlich
ein 40-Stunden-Job, das alles zu koordinieren.
Ja, na wie gesagt, erstens, also ich hätte zumindest ein bisschen mehr Zeit,
weil ich habe mir gerade im ersten Lockdown eigentlich ganz gut getan mit dem Distance-Learning
und bin darauf gekommen, auch dass man viele Dinge viel schneller machen kann,
weil man sie nicht in diesem teilweise störenden Umfeld der Klasse machen muss.
Aber es hat natürlich auch ganz viele Nachteile.
Also wir hatten, wir haben ja eigentlich als SchülerInnenvertretung, haben wir die Plattform genutzt,
die unsere Schule insgesamt für Distance-Learning, für die ganze Organisation verwendet hat.
Das war bei uns Google Classroom.
Und da haben wir dann irgendwann einen eigenen SchülerInnenvertretungskurs quasi bekommen,
wo ich glaube dann alle Oberschul- und SchülerInnen drinnen waren und wir quasi so kommunizieren konnten.
Und wir haben halt dann noch KlassensprecherInnen-Treffen online gemacht.
Wir hatten sowieso eine WhatsApp-Gruppe für KlassensprecherInnen, wo dann halt alle Infos irgendwie reingekommen sind.
Also ich glaube, das waren dann so die Hauptkanäle.
Ich meine, man muss dazu sagen, meine Generation tut sich jetzt nicht schwer damit, irgendwie online Kontakt zu halten.
Also es war teilweise komplizierter, in der Schule in normalen Zeiten sich zu finden,
weil ob die Klasse dann wirklich in dem Klassenerraum ist oder gerade Sport hat oder in irgendeinem Saal ist,
also bis man dann da die Person findet, die man gerade braucht,
da ist es schneller, wenn man einfach anruft oder WhatsApp-Nachricht schreibt.
Inwieweit helfen dir die Erfahrungen aus der Pandemie als Schulsprecher für deine,
wir haben es ja in der Vorstellung schon gehört von der Sarah, du bist ja Vorsitzender der Sektion 8.
Und inwieweit helfen dir da die Erfahrungen auch für jetzt,
nämlich auch um eben, sage ich einmal, die Interessen von jungen Menschen nicht aus den Augen zu verlieren,
beziehungsweise dich da auch auszutauschen und zu organisieren, also mit Menschen, die man eben ansprechen möchte.
Ja, also ich meine, es ist was komplett anderes, natürlich, aber, also ich glaube, man sammelt einfach grundsätzlich irgendwie viel Lebenserfahrung,
wenn man sich ehrenamtlich engagiert.
Ich glaube, ich habe schon aus meiner Tätigkeit als Schulsprecher viel gelernt,
ich habe aber gerade für so Gruppendynamiken, habe ich, glaube ich, mehr gelernt von Fridays for Future und von meiner kurzen Zeit bei der AKS,
also bei der SPÖ-Schülerinnenorganisation, Aktion Kritische Schülerinnen.
Da war ich ja dreiviertel Jahr, das war in meinem ersten Jahr als Schulsprecher, glaube ich, ja.
Oder im zweiten, ja, also bis 2021, Mitte 2021, Anfang 2021, glaube ich.
Weil man, glaube ich, also man lernt halt, wie sich Gruppen organisieren und man lernt dann auch schnell,
was so die Klassiker sind, an denen es scheitert und warum es auch nicht gut funktioniert.
Also bei Fridays for Future war es so, da bin ich irgendwie hingekommen und war einer von zwei Schülerinnen im Organisationsteam.
Die anderen waren alle Studentinnen.
Die andere Schülerin war die Lena Schilling, das war ganz lustig.
Die war halt schon näher an der Matura dran als ich, noch frisch in der fünften irgendwie.
Und das ist dann auch nicht gut geändert.
Also da haben wir dann einerseits, haben wir total viele Erfahrungen gesammelt,
weil wir den ersten weltweiten Klimastreik eigentlich maßgeblich als Schülerinnen organisiert haben.
Also da war es nicht so, dass wir dann angewiesen waren darauf, dass die,
wenn ich das jetzt so klischeehaft sagen darf, die 25-jährigen BOKU-Studies,
die ihr Leben lang schon Bäume umarmen quasi, jetzt sehr überspitzt.
Aber dass die das dann organisieren, sondern den Sternmarsch von den Schulen in ganz Wien,
den habe ich in einer Google Maps Liste konzipiert.
So, habe mich angeschaut, wo sind alle Schulen.
Bin das händisch durchgegangen.
Dann habe ich angeschaut, wo sind irgendwelche Treffpunkte, die man wählen kann.
Und wie macht man das dann?
Und dann ist es halt, da habe ich auch erlebt, wie das dann auch nicht funktioniert hat,
wenn in irgendwelchen, Klassiker, irgendwelchen Chatgruppen dann miteinander diskutiert wird
und dann alles ganz toxisch wird.
Und dann, oder Leute anfangen da mit irgendwelchen Ego-Trips
oder im grünen EU-Wahlkampf dann auf einmal aufzutreten und Fahnen von allen Parteien von Demos zu verbannen.
Aber wenn die Grünen dann mit grünen EU-Flaggen, also Europa-Flaggen da dann auftauchen,
dann ist es okay, weil es steht ja nicht die Grünen drauf.
Es war halt das Logo, was die Grünen im gesamten Wahlgang verwendet haben.
Zufällig wurde die Flagge dann auch von Werner Kogler getragen,
aber das war halt dann für mich auch nicht so toll.
Also für mich, ich wollte es jetzt nicht irgendwie,
ich wollte es einfach nicht parteipolitisch machen,
sondern versuchen, eine möglichst große Menge an Menschen
und aber vor allem auch an Schülerinnen eben anzusprechen,
weil das für mich eine Schülerinnenbewegung hauptsächlich ist,
weil auch Greta Thunberg halt nicht eben 10, 25-jährige Studentinnen war,
sondern es war eine Schülerin, die sich hingesetzt hat.
Greta Thunberg ist jetzt vielleicht auch nicht mehr das ideale Vorbild,
um es jetzt vorsichtig zu formulieren, aber...
Aber sie hat eine Bewegung gestartet, eine ganz wichtige.
Absolut.
Und ich glaube, davon konnte man irgendwas mitnehmen
oder habe ich einfach viel gelernt,
wie Abläufe organisatorisch sind,
wie man eben kommunizieren muss
oder auch nicht kommunizieren sollte.
Und das sind Dinge, die sich, glaube ich,
durch ganz viele Organisationen dann durchziehen.
Was ich als Schulsprecher mir ganz überraschend eigentlich fand
und toll fand, war ohne großen, ich sag mal, institutionellen Support,
dass man auch ohne das Dinge erreichen kann
oder Aufmerksamkeit generieren kann zumindest.
Also die öffentlichkeitswirksamen Aktionen,
die ich dann mitinitiert habe,
waren nicht dann mehr mit der AKS
oder über die Bundesschülerinnenvertretung oder whatever,
sondern sind teilweise darin entstanden,
dass ich mir gedacht habe,
was ist das gerade für eine furchtbare Situation,
man muss doch irgendwas tun.
Und dass dann offensichtlich es anderen Leuten gleichzeitig auch so gegangen ist,
ich Leute angeschrieben habe
und dann in zwei Tagen hatten wir jede dritte Wiener AHS,
die einen Brief unterschrieben haben gemeinsam.
Und das hat sich dann weiter aufgebaut in der Pandemie
und das war dann eigentlich wirklich was Tolles
und was ich auch versuche,
mir als Motivation zu behalten.
Finde ich großartig.
Ich hätte noch eine Frage zu Schulen in den Lockdowns,
weil es wird jetzt immer so furchtbar viel geklagt darüber,
wie schrecklich das war
oder andere sagen, wie gut das war
oder es war zu viel oder zu wenig.
Und mir geht die ganze Zeit eine Sache verloren,
die ich nämlich fand, dass sie richtig gut gelaufen ist,
aber irgendwie wird es einfach nicht diskutiert.
Und zwar geht es mir tatsächlich um die halben Klassen.
Denn ich finde, das war etwas,
das während der Lockdowns tatsächlich sehr gut funktioniert hat,
dass zwei Tage die eine Hälfte in der Schule war
und zwei Tage die andere Hälfte.
Ich habe in der Zeit Unterrichtspraktika gemacht.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt halt auch Kinder in der Schule.
Und eigentlich jeder, der das hatte,
diese kleinen Klassen, hat festgestellt,
das ist super zum Unterrichten,
das ist super zum Unterrichtetwerben.
Und die Leute, die dann nur von zu Hause aus über Zoom zuschauen,
die waren eigentlich auch zufrieden.
Hast du eine Idee,
warum man das überhaupt nicht weiterverfolgt hat
und warum das so in der Versenkung verschwunden ist?
Ja, eine Idee, das ist eine heilig gute Frage.
Also ich glaube, die Idee, die ich habe,
ist, dass grundsätzlich sehr, sehr wenig
aus der Pandemie sich mitgenommen wurde
an möglichen Verbesserungen.
Also wenn man das irgendwie so
ganz nüchtern betrachtet,
dann ist es so, dass
diejenigen, die von Anfang an
nicht auf der Seite der Wissenschaft gestanden sind,
die
vielleicht parteipolitische Interessen hatten,
die vielleicht wollten,
dass
die Eltern halt in die Arbeit gehen können,
denn es nicht um die Kinder gegangen ist,
sondern um andere Dinge,
dass die am Ende
leider gewonnen haben.
Also das
ich habe versucht,
in meiner Funktion dagegen anzukämpfen.
Ich glaube, es ist teilweise
gelungen,
auch
nicht nur
deren Narrative
dann in der Öffentlichkeit
quasi allein
so dastehen zu lassen,
aber
de facto ist es so,
dass
sich das auch so festgesetzt hat.
Also auch wenn jetzt
jedes Mal, wenn irgendjemand
über
Fehler in der Pandemie redet,
ist eigentlich das Erste,
was kommt,
ja, die Schulschließungen
waren
überzogen.
Und es ist
Schulschließungen
waren wirklich
far from perfect
irgendwie
und
es hat
viele Nachteile gehabt.
so wie
alle
Maßnahmen,
die es gab,
irgendwie Nachteile gehabt haben.
Logischerweise,
aber wenn sie nur Vorteile hätten,
dann würde man immer so leben.
also
ja,
wäre komisch,
wenn es anders wäre,
aber
es ist
bei ganz vielen Dingen
im Bildungsbereich
einfach
sich geweigert worden,
sich
strukturellen Problemen
zu widmen
und
stattdessen
wird
irgendwie
oberflächlich
versucht,
da
irgendwelche Dinge
dann
voranzubringen.
also
es wurde dann gesagt,
weiß nicht,
der Leistungsdruck,
der war dann auf einmal
nur da,
weil es Schulschließungen gab
und
davor war
Schule ein Ort,
wo niemand Leistungsdruck hatte.
Die Schule
haben sich
in der Schule
ja quasi erholt
vom Leistungsdruck
zu Hause
oder so.
war der perfekte Ort,
wo alle glücklich sind
und sobald Schülerinnen
zu Hause sind,
werden sie depressiv.
Genau.
Und dann
habe ich mir Studien
durchgelesen,
wo dann
Erkenntnisse gezeigt haben,
dass
in den USA
zum Beispiel
die Suizidraten
bei
Kindern und Jugendlichen
im Schulalter
immer kurz nach
Schulbeginn
in die Höhe steigen,
schon vor der Pandemie,
da gab es Studien,
die auch untersucht haben,
schon,
die Pandemie
hat ja dann doch
ein bisschen auch gebraucht,
die dann untersucht haben,
was Faktoren sind,
die auch zum Beispiel
die psychische Gesundheit
bei Schülerinnen
beeinflussen,
weil das ja so ein Thema war,
was immer ganz
präsent
da kommuniziert wurde
als Grund
gegen
Schulschließungen.
Dann ist da rausgekommen,
dass
die Angst
vor einer Infektion
einen
Einfluss,
einer schlechten
haben kann
auf Metallige Gesundheit.
Nein,
was für eine Überraschung.
Ja,
also genau,
da gab es
ganz viele Sachen,
genau,
dieser Leistungsdruck
und natürlich
auch,
dass man weniger
Leute sieht,
weil man
soziale Kontakte
braucht,
glaube ich,
aber auch
das,
auch da wurde
dann wieder so getan,
als wäre die
einzige Möglichkeit,
dass irgendwie junge
Menschen soziale Kontakte
haben,
dass sie sich
in die Schule setzen.
Ich meine,
wie oft hat man als Schülerin,
wenn man sich zurückerinnert
an die Schulzeit,
gehört,
dass man im Unterricht
nicht reden darf miteinander?
Also,
es ist ja überhaupt
kein Ort,
der irgendwie darauf ausgelegt
ist,
dass man da
jetzt sozial ist.
Ja,
also die 15-Minuten-Pause,
da kann man ein bisschen
sozial sein irgendwie,
aber essen sollte man
halt auch idealerweise was.
man ist halt zusammen
in einem Klassenzimmer
eingesperrt
mit Leuten,
die halt zufälligerweise
ungefähr das gleiche Alter
haben wie man selber,
aber das sind ja auch
nicht Menschen,
die man sich aussucht,
um mit ihnen sozial zu sein.
Also,
ich hätte damals
vor allem auch
dringend gewollt,
dass die Möglichkeit
zu Sozialkontakten
geöffnet wird
auf freiwilliger Basis.
Also,
zum Beispiel eben
Pfadfinder
oder Rote Falken
oder Fußballspielen
Outdoors,
das wären Sachen gewesen,
die wären
sehr viel früher
möglich gewesen,
die hätte man nicht
komplett verbieten müssen,
aber von mir aus hätten
die Schulen länger
zugesperrt geblieben
sein können.
Ja,
also,
ich will auch gar nicht
leugnen,
dass es viele,
viele Schülerinnen
auch gab,
die Probleme hatten,
auch aufgrund
des Distance-Learnings.
Also,
es gab natürlich auch
Menschen oder Schülerinnen,
die das auch gebraucht haben,
diese Struktur,
aber man hätte einfach
viel besser eben
dafür sorgen können,
dass die Leute,
die das brauchen,
das bekommen
und die,
die es vielleicht
nicht so brauchen,
aber nicht gezwungen werden,
sich dann in diesen Raum
zu begeben.
Aber es wurde einfach,
also,
diese Perspektiven
wurden einfach
komplett missachtet
und es ist auch so getan worden,
eben,
als,
eben können Schülerinnen
nur Kontakt haben,
wenn sie in der Schule sind
und außerhalb
war alles drunter gefahren
und das Einzige,
was offen war,
war die Schule dann irgendwann.
Also,
das ist,
glaube ich,
ein ganz großer Fehler gewesen,
aber so wird halt nicht
darüber geredet
und ich meine,
ich habe dann meine
vorwissenschaftliche Arbeit
über die Wiener Schulreform
gesprochen,
die damals quasi
das 100-jährige Jubiläum
vom Anfang
quasi so ein bisschen hatte,
wo der erste Wiener
Staatsschulratspräsident
Otto Glöckl
eine,
ja,
eigentlich,
eigentlich
beispiellose
Schulreform
irgendwie in Wien
angestoßen hat
mit
Schuldemokratisierung,
mit
besserer Zugänglichkeit
zum Schulsystem,
mit Mitbestimmung,
mit
Trennung von
Schule und Kirche,
also,
ganz,
ganz wichtige
Dinge
und auch,
und das ist dann immer
die unterste Ebene noch,
auch wie der Unterricht
gestaltet wird,
also,
es ist erschreckend,
dass da wirklich damals
Ideen,
der Arbeitsschule
hieß es dann irgendwie,
also,
Lernschule,
Drillschule,
Arbeitsschule quasi
und wir stecken heute
immer noch in der Lernschule,
wo man,
wo man im Frontalunterricht
Dinge
für Tests lernt,
in einem System,
wo
man viele Kompetenzen,
die man vielleicht bräuchte
im Leben,
nicht mitbekommt,
wo es kein sozialer Ort ist,
oft,
wo es oft ein Ort
voller Angst ist
und,
und auch,
und da habe ich mir
natürlich auch,
wo ich diese Arbeit
geschrieben habe
und da irgendwie
recherchiert habe dazu,
da war mir davor auch schon
bewusst,
dass das alles
furchtbar ist,
aber dann habe ich mir
nochmal gedacht,
boah,
wenn vor 100 Jahren
jemand in Wien
da schon viel weiter war
und jetzt irgendwie
gibt es einen,
einen,
Bildungsstaatrat
Wiederkehr war das damals,
der dann halt diskutiert hat
und gemeint hat,
nein,
die Schulen müssen
aufgesperrt werden,
dann ist alles wieder gut
so ungefähr,
natürlich jetzt auch
zugespitzt,
auch gute Dinge gemacht,
aber in der Pandemie
waren die Neos jetzt auch
nicht die Vorbildlichsten,
dann war das
auch Org einfach.
Ja, ich finde ja
und ich höre das
bei dir auch
anklingen,
diese
völlige
Missachtung
dessen,
was eigentlich auch
junge Leute
sagen zu den
Themen
und das war in der
Pandemie ganz extrem,
weil es hat niemand
gehört darauf,
was Schüler
oder gefragt,
was Schüler und
Schülerinnen
eigentlich tatsächlich
wollen.
Ich finde,
das findet sich auch
recht stark
in der Politik
eigentlich wieder,
ganz generell,
dass die Stimmen
von jungen Menschen
speziell,
also von Jugendlichen,
die noch in der Schule
sind,
einfach überhaupt
nicht gehört werden.
Kann ich zustimmen.
Ja, also
ich glaube,
es war für
junge Menschen
teilweise,
das hoffe ich zumindest,
teilweise auch
ein gutes
Erlebnis dann
zumindest mit
diesen offenen
Briefen,
die wir dann
geschrieben haben.
Also es gab
drei offene
Briefe in
verschiedenen Phasen
der Pandemie,
wo wir dann
am Ende mit,
haben wir glaube ich
über 100
Schülerinnen und
Schulsprecherinnen
aus Österreich,
wo wir uns
immer wieder
an die Politik
gerichtet haben,
dass wir damit
zumindest
Aufmerksamkeit
bekommen haben
und irgendwie
den Diskurs
ein bisschen
mitprägen konnten
und uns
glaube ich
mehr zugehört
wurde als davor.
Also das war
eigentlich immer
so dieser
Klassiker,
wenn mal
zu einem
Schulthema
irgendwo
was berichtet
wird,
dann wird
immer
der oder die
Vorsitzende
dieses Elternvereins,
Bundesverein,
auch keine
tolle Einrichtung,
ein bisschen
dubios,
interviewt,
dann vielleicht
jemand von der
Lehrerinnengewerkschaft,
ganz vielleicht
noch irgendwie
eine Direktorin,
einen Direktor,
den man irgendwie
findet,
aber nie irgendwie
jemand von der
Schülerinnen.
und das ist
eine der Sachen,
die ich mir
von der
AKS immer noch
mitgenommen habe,
das ist
Tragen,
das vor sich her,
Schülerinnen sind
die größte Masse
im Bildungssystem
quasi,
ich habe das nie
überprüft,
weil Eltern
könnten es auch
sein,
aber das wird
zumindest dort
immer so
propagiert,
so oder so
sollte das
irgendwie
in einem
Verhältnis
stehen
und ich glaube,
das hatte ich
schon
gebessert
im Zuge
der Pandemie,
weil wir dann
teilweise
die Situation
hatten,
dass zu einem
Schulthema
dann wir,
also jemand
von uns
quasi als
unabhängiger
Zusammenschluss
von Schulsprecherinnen
interviewt wurde,
dann jemand von der
AKS und noch jemand
von der
Schülerunion,
also von der
ÖVP-nahen,
also de facto
ÖVP-Schülerinnenorganisation,
also dass wir
eigentlich
dann auf einmal
sogar innerhalb
der Schülerinnen
und Schüler
dann nicht mehr
nur eine
Stimme gehört
wurde,
sondern mehrere,
weil ich glaube
auch,
dass eben
diese Tendenz
oder die Bewegung,
dass da eben
auch Leute
abseits von
diesen
Schülerinnenorganisationen
sich auch
organisiert haben
trotzdem und
Dinge gemacht haben,
dass das die
Organisationen auch
ein bisschen
dazu bewegt hat,
dann auch noch
mal mehr in die
Öffentlichkeit
auch zu drängen
und
und das ist
glaube ich
eine Entwicklung,
wo ich jetzt schon
immer das Gefühl habe,
das ist noch ein bisschen
immer noch so,
also jetzt beim
Handyverbot zum Beispiel
als aktuelles
bildungspolitisches
Lieblingsthema,
habe ich ja
zumindest mitbekommen,
dass das von ein paar
Schulsprecherinnen,
die dann dort auch
interviewt worden sind
und das ist zumindest
ein bisschen eine
gute Entwicklung,
aber grundsätzlich
ist es natürlich so,
junge Menschen
werden
wenig gehört,
das haben wir in der
Pandemie natürlich
auch erlebt,
dass wir halt keine
wahlentscheidende
Altersgruppe,
Bevölkerungsgruppe
sind und
wenn man sich
als
Politikerin
leisten kann,
Interessen von
Schülerinnen,
Schülern
zu missachten
oder
ja auch einfach
dadurch,
dass man
die
Hegemonie
irgendwie
also
den
hegemonellen Faktor
quasi hat,
dass man das
auch beeinflussen kann,
was dann die Meinung
der Schülerinnen und Schüler
ist, also es ist ja auch
schön wäre es,
wenn das eine
einhellige
Meinung wäre,
aber
solange das so ist,
ist es natürlich
schwierig,
das irgendwie
einzufordern,
umso mehr
muss man irgendwie,
glaube ich,
es versuchen.
ich finde es ja jetzt
wieder,
danke für das
Stichwort
Handyverbot,
also ich will jetzt
nicht über das
Handyverbot
sprechen,
es ist ein sehr
schönes Beispiel,
wie
einerseits
bildungspolitische
Diskussionen
ablaufen,
das Thema
Deutsch
Kenntnisse
ist dann noch
ein zweites
und das dritte
Thema,
was mir ad hoc
einfällt,
das ist alles,
was Social Media
Radikalisierung,
TikTok
sonstiges
betrifft
und ich
tue mir da
immer so
schwer,
weil da werden
dann Bücher
geschrieben,
da werden dann
keine Ahnung,
irgendwelche
Social Media
Experimente
gemacht
von
Menschen,
die sich
in erster Linie
journalistisch damit
auseinandersetzen
und
mir tut das
dann immer
so weh,
weil ich mir
denke,
wo sind
die über
die da
die ganze
Zeit
gesprochen
wird,
weil es ist
ja auch,
es ist,
da wird so
viel mit
Stereotypen
hantiert,
die ja so
überhaupt nichts
mit dieser
zum Glück
Diversität
in den Schulen
auch zu tun
hat,
aber
mich
regt das
wirklich auf,
dass das
dann im Endeffekt,
wie dann diese
Diskurse ablaufen,
das kann man dann
fast schematisch
nachzeichnen,
wie dann
öffentliche Debatten
ablaufen,
sind wir so
erster Schritt,
reiter Schritt,
dritter Schritt
und schlussendlich
wird das dann
von erwachsenen
Personen,
also im Sinn von
nicht einmal mehr
jungen Erwachsenen,
sondern irgendwie
so
schon
30,
40 plus
geführt
und ich stehe
dann immer da
und denke mir
so und
wo sind
die,
über die da
geredet wird
und das
regt
mich wahnsinnig
auf,
andererseits
bin ich
jetzt auch
nicht mehr
einem Alter,
der jetzt
irgendwie sagen kann,
na gut,
ich führe
jetzt das Wort,
weil das wäre
das gleiche
Problem,
aber
Stichwort
Demokratisierung
und Beteiligung
und
was fehlt
dir da
ganz speziell
aus deiner
Erfahrung
raus
an diesen
aktuellen
Debatten
einerseits,
aber wo
sagst du,
also wenn
das
überhaupt
möglich ist,
das jetzt so
in dieser
Kürze,
in diesem Rahmen
zu beantworten,
wo sind sozusagen
die Punkte,
wo man
einhacken kann,
wo man wirklich
sagen kann,
das sind eigentlich
Möglichkeiten,
wo man
Raum zur Beteiligung
schaffen könnte
und das
jetzt nicht,
das braucht
jetzt nicht
etwas Ressourcen,
das braucht
jetzt auch
nicht etwas Personal,
sondern das
wären eigentlich
Knöpfe,
die wir drücken
könnten.
Also
was ganz
Konkretes,
dass was
solange
die ÖVP
irgendwie
in der Nähe
von Machtpositionen
ist,
nie kommen wird,
wäre,
dass Schülerinnen
und Schüler
ihre
Vertretung
überschulisch
auf Landes-
und Bundesebene
direkt wählen
können.
Das ist,
glaube ich,
die Kernforderung
auch
sozialdemokratischer
Schülerinnenorganisationen
und Schülerinnen
seit
jeher.
Also für alle,
die das
Vertretungssystem
vielleicht auch
nicht so kennen,
die Schulsprecherinnen,
die Schülerinnenvertretungen
an den einzelnen
Schulen
werden ja noch
von allen
Oberstufenschülerinnen
zumindest
gewählt.
dann gibt es
Landesschülerinnenvertretungen,
die nur noch
von den einzelnen
Schulsprecherinnen
gewählt werden dürfen
und dann
gibt es die
Bundesschülerinnenvertretung
und die wird
von den drei
Landesschulsprecherinnen
aus jedem
Bundesland
gewählt
und dann noch
denen von den
zentralen
Anstalten,
wenn man ganz
genau sein möchte.
Also am Ende
sind es
nicht mal
30 Personen,
die dann
die Bundesschulsprecherinnen
oder die
Bundesschulsprecher
wählen
und das ist
ein System,
was
darauf ausgelegt
ist,
dass es
eben auch
finanziell
und von
Parteien
unterstützt
Organisationen
gibt und
da hat halt
die
ÖVP-Schülerunion
die Vormachtstellung
und genau
aus diesem Grund
wollen sie das
auch nicht ändern,
da werden dann eben
irgendwelche Argumente
vorgeschoben,
das ist ja ein großer
Aufwand und
Jan und Annette,
Wahlen sind ein
Aufwand,
aber Demokratie
und so,
also das wäre
eine konkrete
Forderung
für
Partizipation
schon in der Schule.
Gleichzeitig
könnte man
natürlich auch
sagen,
bei der ÖH
gibt es diese
Direktwahl
und die Wahlbeteiligung
ist bei 20%
und
die ÖH
wird von der
Politik
auch
unterschiedlich
ernst genommen,
also
ich glaube,
das wird jetzt
besser mit der
Wissenschaftsministerin
Evi Holzleitner,
also da habe ich
ein sehr gutes
Gefühl und das sage ich
jetzt nicht nur,
weil ich
sie in der Pandemie
irgendwie kennengelernt
habe und sie
super finde,
aber
das
grundlegende
Problem
ist einfach,
dass
die Art,
das System,
wie wir
junge Menschen
an die Gesellschaft
heranführen,
durch das
Schulsystem
hauptsächlich,
aber nicht nur,
dass das
nicht demokratisch
ist.
Also wir
regen
sehr,
sehr wenig
dazu an,
eigentlich
junge Menschen
sich einzubringen,
irgendwie
aufmüpfig
zu sein,
quasi
irgendwie
ja,
einfach,
einfach
nicht nur
innerhalb des
vorgegebenen
Systems
sich einfach
alles mitzumachen,
sondern irgendwie
selbst mitzudenken,
was man machen
könnte.
Und das,
also
das ist
natürlich,
klar,
logisch,
dass das
Bildungssystem
irgendwie so
die Ursache
ist,
aber
es ist ja
wirklich so.
Also
wie sollen
Leute dazu
kommen,
außer eben
vielleicht durch
enorme Frustration
mit dem
System irgendwie,
aber wie sollen
sonst Leute
dazu kommen,
dass sie
denken,
ich kann
was bewirken,
ich kann mich
einbringen,
meine Meinungen
werden irgendwie
wertgeschätzt
und vielleicht
gehört,
wenn man
durch so ein
System
durch muss.
Also das ist,
das funktioniert
grundsätzlich
nicht so
und
das wäre
halt
die
zentrale
Schraube,
an der man
irgendwie
drehen müsste,
denke ich.
Und
wenn du dir
jetzt überlegst,
das eine Thema,
das wir jetzt hatten,
waren eben
bildungspolitische
Themen und vor allem
auch die
SchülerInnenvertretung,
für welche Themen
würdest du dir denn
ganz generell,
für welche politischen
Themen würdest du
wünschen,
dass man
junge Menschen
oder einfach
immer auch die
Betroffenen,
aber eben jetzt in dem
Fall speziell junge
Menschen fragt und
einmal einfach
von denen die
Ideen und die
Meinungen
gegennimmt?
Ja,
es ist natürlich
nicht nur das
Bildungssystem,
also es ist,
wir haben
mit der
Fridays-in-Stuture-Bewegung
eine ähnliche
Erfahrung gemacht,
also da gab es
dann eben auch
wie eigentlich
in jeder
Bewegung
irgendwelche
internen
Probleme dann
auch,
aber das
große äußere
Problem war,
dass es
zwar ganz viele
Menschen gab,
die dann
hingekommen sind,
aber
dass die
Politik
letztendlich
sich nicht
dann gedacht hat,
deswegen,
okay,
jetzt setzen
wir die
notwendigen
Klimaschutzmaßnahmen
um,
sondern
dass
stattdessen
dann eine
reaktionäre
Reaktion
teilweise
quasi
gekommen ist
und wir
einen
Backlash
teilweise erleben
und dann
die
Menschen,
die sich
für Klimaschutz
einsetzen,
dann irgendwie
jetzt im
Parlament als
Ökoterroristen
oder
Kommunisten
oder was auch
immer
bezeichnet werden,
also das ist
und das ist
natürlich auch
eine Bewegung,
wo ganz viele
junge Menschen
drinnen waren
oder ich
habe als
junger
männlicher
österreichischer
Staatsbürger
bin ich durch
das System
Wehrpflicht
durchgegangen,
wo jetzt
im
ÖVP-FPÖ
Regierungsprogrammentwurf
stand drinnen
die
Verlängerung
von Grundwehrdienst
und auch
vom Zivildienst,
ich habe Zivildienst
gemacht,
weil es geht
nicht zum Herr,
aber
der Zivildienst
in der jetzigen
Form schon,
also das
ist auch
eine
wahnsinnig
ungerechte
Institution
und
ich nehme an,
dass
der
Grundwehrdienst
nicht besser ist,
wenn man
so die
Strukturen
beim Militär
einschätzt
als
Außenstehender,
aber
auch im Zivildienst
wo man vielleicht
meinen würde,
es ist irgendwie
die
die leichte
Reversion
von dem
Ganzen,
also
im Zivildienst
gab es
an
Vertretungspositionen,
gab es
gesetzlich
eine sogenannte
Vertrauensperson,
die dann
in jeder
Zivildienststelle,
wenn
eine gewisse Anzahl
an Zivildienern
dort eingeteilt
sind,
gewählt werden
musste
und
was
die
türkis-grüne
Bundesregierung
mit der
zuständigen
Staatssekretärin
Plackholm
gemacht hat,
war,
dass sie
diese Wahl
abgeschafft haben
in der letzten
Zivildienst
Gesetznovelle
und stattdessen
wird das einfach
der dienstälteste
Zivildiener
zur Vertrauensperson
ernannt.
Das heißt
Wurscht wie
vertrauenswürdig?
Ja,
es ist einfach
und das war das
Einzige,
also es gab
über die Stellen hinaus
gab es sowieso
gar keine
gesetzlich verankerte
Vertretung
und auch keine
nicht gesetzlich
verankerte
Vertretung,
also gab es
noch nichts,
aber sie haben
quasi selbst
dieses
niedrigste Level
an
Vertretung
und an
Demokratie
in diesem System
haben sie
abgeschafft
fast,
also entzahnt,
ja,
und da habe ich mir
auch angeschaut,
da gab es Stellungnahmen
dazu
zum Entwurf
dieser Gesetzesnovelle
und das ist dann
von Organisationen
wie dem Roten Kreuz
gekommen,
dass das ja so
aufwendig ist,
das durchzuführen,
ja,
und wenn man
durch sowas
durchgeht,
und das ist jetzt
nur die Spitze
des Eisweckern
Zivilges,
ja,
also das fängt
schon bei der
Stellung an,
wo,
glaube ich,
fast jeder
junge
österreichische
Mann
sich lang
damit beschäftigt
und da sich
Horrorgeschichten
erzählt werden
von
übergriffigen
Militärärzten
und
furchtbare Behandlung
und dann ist man
in diesem System
drinnen
und
wird für die
niedrigsten Aufgaben,
die es irgendwie
gibt,
also die,
die sonst
niemand machen will,
teilweise eingeteilt,
es ist
de facto
Zwangsarbeit,
also das Zivildienst
ist eine von
sehr, sehr wenigen
Ausnahmen
vom Verbot
der Zwangsarbeit,
also
das ist die
gesetzliche
Grundlage,
auf der das
stattfindet,
man wird
schlecht behandelt,
man wird
unterbezahlt,
man wird dazu
gezwungen
und
man darf
nicht so oft
krank sein,
man hat wenig
Urlaub
und so weiter
und dann kann man
nicht erwarten,
dass die Leute
dann als junge
Männer,
also das ist das
Erste,
wie man quasi
in der Gesellschaft
als erwachsener
junger Mann
dann empfangen
wird,
also du musst
jetzt erstmal
neun Monate
da durch
und dir alles
gefallen lassen
und wir
verkaufen es dir
auch noch
als Dienst
an der Demokratie,
obwohl es das
ein
antidemokratisches
Instrument ist
in der derzeitigen
Form
und da gibt es
einfach ganz viele
Dinge,
also das ist jetzt,
da habe ich mich
halt in meinem
Zivildienst
beschäftigt,
deswegen ist das
jetzt noch
ein bisschen mehr
noch bei mir
als die
Schulzeit,
aber
ja
und grundsätzlich
sollte man
bei allen Themen
auf Leute,
also
auf Betroffene
zugehen
und
auch mit Menschen
darin,
die sich da
auskennen,
also das gibt ja
oft ist ja auch
einfach das
Ding,
dass
Politik irgendwie
durchgesetzt wird
und Maßnahmen
gesetzt werden,
die einfach
dumm sind,
wenn man das
jetzt sehr
runterbricht,
also die einfach,
das war in der
Pandemie auch so,
das war einfach
fernab von
Ideologie gibt es
ja manchmal einfach
Dinge,
die
erwiesenermaßen
Sinn machen
und Dinge
besser machen
und Dinge,
die das nicht
tun und oft
haben auch die
Dinge getan,
die die Dinge
nicht besser
machen.
Ein Punkt,
der mir auch
jetzt schon
die ganze Zeit
im Kopf herum
schwirrt,
weil das Thema
ist,
das mich auch
sehr beschäftigt,
du hast eh schon
genannt,
Mathe ist
dieser Leistungsgedanke,
also diese
du musst
erst liefern,
um Teil
von etwas
sein zu
dürfen
und das
zieht sich
ja irgendwie
durch alles,
was wir bis
jetzt
gesprochen haben,
was du auch
erzählt hast,
zieht sich das
ja irgendwie
so durch,
so quasi
einerseits
diese sehr
starke
Defizitorientierung,
also man sagt,
okay,
da muss man
noch was lernen
und da musst du
noch was lernen
und das reicht
noch nicht,
was ja an sich
schon total
demotiviert,
also wie will ich
das Selbstvertrauen
aufbauen,
mich in
den Mund
aufzumachen,
über Ungerechtigkeiten
zu sprechen,
über
Dinge zu sprechen,
die mich direkt
betreffen
oder auch nur
zu versuchen,
vielleicht einmal
Vorschläge zu machen,
wie man es
besser machen könnte,
wie will
wie will man
gerade als junger
Mensch,
wo man noch
nicht so wahnsinnig
viele Erfahrungen
damit hat,
sich überhaupt
trauen,
das zu tun,
wenn man nicht
von vornherein
irgendwie der Typ
ist dafür
und ich finde,
das ist so,
zuerst
heißt es quasi,
naja,
lernt es einmal
und dann ist man
so mehr
oder weniger
erwachsen
und dann
schlägt es
um in eigentlich
noch größere
Erwartungshaltungen
oder dann heißt es halt,
naja,
jetzt ist das Lernen
vorbei
und jetzt
mach mal
und das ist halt,
natürlich ist man da,
also ich,
ein bisschen denke ich auch
so natürlich
an meine Schulzeit
zurück,
wo ich mir denke,
boah,
wo habe ich eigentlich,
das überlegen
mir jetzt schon
die ganze Zeit,
wo habe ich eigentlich
die Möglichkeit bekommen,
da irgendwie
mich zu beteiligen,
bin mal gefragt worden,
es ist sehr überschaubar,
was mir so noch einfällt
und ich glaube,
das ist so,
so etwas,
das sich durchzieht
in Wahrheit,
so das
funktionieren,
ja,
aber ja,
nicht irgendwie
einmal was kritisieren
oder überhaupt
die Instrumente
in die Hand kriegen,
um Kritik zu formulieren,
da fangen sie ja schon an.
ja,
und das ist
bei,
bei all diesen,
äh,
diesen Diskussionen,
die es jetzt ja
zu Recht auch gibt,
um Verteidigung der Demokratie
oder auch um,
darum,
wie man die Demokratie
irgendwie auch,
auch stärken kann,
ähm,
das,
das wird dann eben auch
auf,
eine Art geführt,
die das komplett
ignoriert,
oder die,
die auch,
also diese ganzen Bestrebungen
kann man dann auch nicht ernst nehmen,
oder sie werden auch
konterkariert dann davon,
wenn man
einen,
einen Teil
seines Systems
so auslegt,
oder einen großen Teil
seines Systems
so auslegt,
dass,
dass man eigentlich
eben,
dass das nicht,
äh,
nicht,
nicht,
nicht so anregt,
irgendwie demokratisch zu denken,
sondern im Gegenteil,
äh,
eher
Autoritäten
durchsetzt,
ähm,
oder auch Menschen
schlechte Erfahrungen bereitet,
also das ist ja auch,
glaube ich,
ein ganz zentraler Punkt,
dass Menschen ja oft
von,
von,
von staatlichen,
äh,
Behörden ja auch
sich schikaniert fühlen,
oder einfach,
einfach nicht gut behandelt werden,
oder merken,
dass der Staat für sie nicht da ist,
und wenn dir das Gefühl entsteht,
warum sollten die Leute dann,
äh,
irgendwie,
die,
die Demokratie hochhalten,
wenn die nicht,
äh,
wenn die weder
vermittelt bekommen,
richtig,
äh,
warum das wichtig ist,
äh,
dass wir in einem demokratischen System leben,
noch spüren,
warum es wichtig ist,
also eins und beiden wäre schon mal ein guter Anfang irgendwie,
und, äh,
ja,
und natürlich,
gerade wenn man
junge Menschen,
die man an die Gesellschaft heranführt,
das nicht,
also das überhaupt nicht vermittelt,
ähm,
und dann mit 18 sagt,
so,
und jetzt erwarten wir von euch quasi,
dass ihr,
aber trotzdem,
dass ihr jetzt alles verinnerlicht habt,
äh,
unter demokratischen Grundwerte,
ähm,
dann,
verstehe ich,
äh,
natürlich,
oder dann ist es halt,
ich verstehe nicht,
warum Leute dann FPÖ wählen,
deswegen, äh,
gibt es sicher psychologische Analysen dafür,
ich würde es nicht tun,
äh,
ich habe das auch alles trotzdem so erlebt,
aber, ähm,
aber es ist nicht verwunderlich irgendwie,
Und der beste Schutz der Demokratie ist,
Demokratie für die Menschen, die sie in der Zukunft tragen werden
und die sie angewiesen sein wird, ihnen zu vermitteln und spürbar zu machen.
Aber das würde eben auch wieder erfordern,
dass man unter dieser oberflächlichen Ebene quasi hineingeht.
Und da gibt es halt auch wenig Bereitschaft dazu, leider.
Ja, plus das natürlich, das ist ja Querschnittsmaterie
in jeglicher Hinsicht.
Und ich denke mir auch, gerade als junger Mensch,
wenn man damit beschäftigt ist,
irgendwie so, gerade wenn man Armut kennt,
wenn man materielle Deprivation kennt,
wenn es Schwierigkeiten gibt,
irgendwie ein entsprechendes gutes Lernumfeld zu bekommen,
wenn existenzielle Fragen innerhalb der Familien und innerhalb der sozusagen,
wenn das Leben so beherrscht und auch die,
im wahrsten Sinne, das war das Unsicherheit,
wenn man ständig von Unsicherheit umgeben ist,
die Ressourcen sind ja begrenzt.
Das heißt, wenn ich damit beschäftigt bin,
mich irgendwie zu sorgen um die Basics,
ich denke, das schlägt ja,
wenn man jung ist, noch einmal ganz besonders auf.
Und das prägt ja auch noch einmal ganz besonders als Kind,
als Jugendlicher.
Und das ist auch so etwas,
was mir in der öffentlichen Debatte irgendwie komplett fehlt.
Ich meine, die Volkshilfe hat es zum Teil schon,
thematisiert sich immer wieder,
Kinderarmut,
beziehungsweise Zugang zu Ressourcen.
Aber das ist so etwas,
wo ich mir denke,
es sind so viele davon betroffen.
Und in Wahrheit gibt es da nicht wirklich ein Lobby,
beziehungsweise stellt man auch gar nicht die Frage danach,
warum gibt es,
warum sind die Zahlen bei psychischen Erkrankungen so,
wie sie sind.
Das auf die Pandemie zu schieben,
ist vielleicht bequem,
aber das ist keine Antwort.
Wie schaut es mit Versorgung,
mit psychosozialer Versorgung aus?
Wie schaut es mit Hilfssystemen aus?
Ich meine, Wien ist da eh noch,
sehr gut aufgestellt.
Wenn man sich die Bundesländer anschaut,
ist dann teilweise wieder anders.
Aber all das ist so etwas,
das ist für mich so eine komplette Leerstelle
in der öffentlichen Diskussion.
Stattdessen hängt man sich in den Details auf.
Und ich denke mal,
das ist ja auch wieder,
das poppelt ja auch wieder zurück an die Betroffenen,
wenn die merken,
okay, das, was da geredet wird,
hat aber mit meinen Lebensrealitäten
und mit dem,
was mich jeden Tag beschäftigt.
Auch Klimapolitik natürlich,
eigentlich so gut wie gar nichts zu tun.
Naja, warum soll ich mich dann,
warum soll ich mich dann
da irgendwie anpassen, einbringen?
Warum soll ich überhaupt wählen gehen,
sofern ich überhaupt wählen gehen darf?
Das ist ja wieder der nächste Punkt.
Also das ist so,
das ist so etwas,
das merke ich einfach immer,
immer mehr.
Und das wird sogar eher,
vielleicht nur gefühlt schlimmer als besser.
Also gerade,
weil so viele SchülerInnen auch in Zukunft,
gerade in Wien,
nicht wahlberechtigt sein werden,
umso wichtiger wäre es ja eigentlich,
diese demokratischen Prozesse in der Schule zu fördern.
Ja, also allgemein,
wir hatten jetzt,
wir hatten jetzt vor kurzem
die Politikwissenschaftlerin Barbara Preinsack
bei uns in der Sektion 8 zu Gast
und die hat uns das Konzept der Vorverteilung vorgestellt
als Gegenkonzept.
Also Vorverteilung ist quasi
Umverteilung,
bevor man Umverteilung braucht.
also eine Politik,
die Güter,
die vorhanden sind,
so verteilt,
dass Ungerechtigkeiten gar nicht erst entstehen.
Und das sind natürlich finanzielle Güter,
aber da geht es auf einer innerlichen Ebene
dann auch um so Sachen wie Mitbestimmung,
Wahlrecht und so weiter.
Und ich glaube,
dass das ein guter Zugang grundsätzlich wäre.
Ich meine,
Umverteilung ist also ein Wort,
was sehr kontroversiell diskutiert wird,
sage ich mal.
Aber da kommt man, glaube ich,
auf eine,
das könnte man zumindest so ein bisschen
als Erzählung irgendwie auch versuchen,
dass wir mit den Dingen,
die wir haben,
so umgehen können,
dass es Menschen gut geht
und dass eben gewisse Dinge gar nicht erst entstehen müssen.
Und ich glaube,
da kann man auch ein bisschen mehr Leute
dann wieder abholen damit vielleicht,
weil es dann nicht darum geht,
irgendjemandem was wegzunehmen,
unter Anführungszeichen,
sondern eben Menschen was zu geben
und auch als Staat.
Also das ist ja auch ein ganz zentraler Punkt,
der auch gerade beim Erfolg
rechtsextremer und
faschistischer teilweise
PolitikerInnen,
Politikär vor allem,
ganz zentral ist,
dass der Staat
als Feindbild quasi aufgebaut wird,
was ja eigentlich
das Gegenteil von dem dann ist,
was der Staat sein sollte.
Also der Staat ist dann
das böse,
überbürokratisierte Konstrukt,
was nicht für die Menschen da ist
und genau das Gegenteil
sollte er sein.
Also auch da wieder zu kommunizieren,
dass der Staat für die BürgerInnen da ist.
Also ich glaube,
das ist ein Zugang,
wie man da vielleicht
dem ein bisschen begegnen kann.
Und ich denke,
so mit diesem Thema
Fairness und Gerechtigkeit
kann man junge Menschen
wahrscheinlich auch wahnsinnig gut
einfach abholen.
Ja, und das,
das ist eben auch ein bisschen,
was ich habe dann
nach meiner Schulsprecherzeit
auch,
also nach der Matura,
habe ich dann auch
überlegt,
auch länger,
wie und wo ich mich
am besten
eindringen kann
und wo ich das Gefühl habe,
auch irgendwie
eine gewisse Wirksamkeit
auch entfalten zu können.
Und ich glaube,
es gibt,
es gibt, glaube ich,
vielen junge Menschen,
wir sind hier nicht
unpolitisch,
man kann gar nicht
unpolitisch sein,
wir sind irgendwie,
also uns bleibt ja gar
keine andere Wahl,
wenn wir das alles mitbekommen,
was um uns herum
dauernd passiert.
Aber es wird oft auch
einfach nicht vermittelt,
was man dann tun kann
oder wo man dann auch
Dinge tun kann,
weil der Schritt dazu,
in eine etablierte Partei zu gehen,
ist halt dann vielleicht
auch nochmal ein hoher
und hat auch ja durchaus
viele Nachteile.
und ich bin dann eben
am Ende so
bei der Sektion 8 gelandet,
eh auch ein bisschen
über den
Vorzugstimme-Wahlkampf
von Niki Kowal,
der ja auch schon zu Gast war
bei euch,
der die Sektion 8
gegründet hat
und versuche jetzt
irgendwie auch da,
also auch
innerhalb
der SPÖ,
dass wir dann
solche Inhalte
auch weiter
vorantreiben.
also
wenn es zu Beginn
irgendwie auch um
Kinder und Jugendliche
in schwierigen Situationen
ging,
bei der Volkswahl Wien
habe ich mich
ein bisschen
mit dem Thema
Care-Leaver
beschäftigt,
also Kinder und Jugendliche,
die nicht bei ihren
biologischen Eltern
aufwachsen können
aus verschiedenen Gründen
und dann
oft in sozialpädagogischen
Wohlgemeinschaften
aufwachsen
und eine
unfassbar ungerechte
Rechtslage vorfinden,
die sie
mit dem 18. Geburtstag
vor die Tür setzt.
Also wo der
Betreuungsanspruch
am 18. Geburtstag
aufhört
und
ich habe eine
Schilderung einmal gehört
von einer
Betroffenen,
die Care-Lieberin war,
die dann erzählt hat,
dass bei ihr
in ihrer Wohngemeinschaft
hat sich niemand
auf den 18. Geburtstag
gefreut,
sondern das war
irgendwie wie so
das Damok-Geschwert,
was über allen
geschäbt ist
und alle wussten,
was kommt
und es ist
für mich als jemand,
der sich auf den 18. Geburtstag
freuen konnte,
ich hatte dann Corona
an meinem 18. Geburtstag,
war auch nicht so toll,
aber gut,
aber für mich irgendwie,
der sich da
freuen konnte,
war das
einfach eine
eine arge Vorstellung,
dass so etwas
so anders sein kann,
durch
Vorgaben,
die ja
von der Politik,
vom Staat
in dem Sinne
gemacht werden
und
und
und
also solche Themen
brauchen dann
irgendwie eben,
hast du vorhin gesagt,
eine politische Lobby
und ich glaube,
dass das trotzdem
dann auch
Parteien
sein sollten
oder dass sie
zumindest ihre Aufgabe
nicht erfüllen,
wenn sie das
nicht sind
und das ist
jetzt ein bisschen
der Versuch
auch innerhalb
der Sozialdemokratie,
die ja
geschichtlich
da schon
sich oft
für Verbesserungen
auch von
rechtlichen
Situationen
eingesetzt hat,
auch da einen
Teil
beizutragen.
Ja,
Mati,
also schöner Bogen,
finde ich,
den du jetzt
da geschlagen hast.
Wir
stellen
ja
allen
unseren
Gästen
eine ganz
bestimmte
Frage,
weil
unser Podcast
heißt ja
Österreich
What the Fuck
und
die Frage,
die wir allen
stellen,
ist,
wann hast du
mit dir
das letzte
Mal
gedacht
What the Fuck
und zwar
im Sinn von
das kann,
also
wie es halt
häufig verwendet
wird,
negativ
konnotiert
sein,
keine Ahnung,
Donald Trump
hat sein Bild
nicht gefallen
und deswegen
muss das
jetzt
abgehängt
werden
oder
whatever.
Oder das
kann auch
etwas
total
positiv
Überraschendes
gewesen sein,
wo du dir gedacht hast,
What the Fuck,
das ist großartig,
ich packe es nicht.
Wann war das
so das letzte Mal,
wo du dir das
gedacht hast
und etwas,
was du uns
auch erzählen
willst
natürlich?
also ich habe
tatsächlich
What the Fuck
nicht wirklich
in meinem
Sprachgebrauch,
ich glaube das ist
jetzt,
ohne jetzt
hier Ageism
betreiben zu wollen,
ich glaube das ist eher
so ein Millennial
Thing
als ein Gen Z
Thing,
aber
Dankeschön,
es trifft auf unsere
HörerInnen,
gut mit uns
Fuß.
Ja,
das kann ich mir
vorstellen.
Was mich letztens
ein bisschen
stutzig gemacht hat,
war,
es ist jetzt
vor kurzem
von
der Polizei
veröffentlicht worden,
dass es
Gruppen gab,
die
queere
Männer
in Fallen
gelockt haben
und
dann
zusammengeschlagen
und
misshandelt
haben
de facto
und dann
habe ich
einen
Tweet
von einem
SPÖ-Berater
dazu
gelesen,
der quasi
gemeint hat,
da gibt es
Leute,
die was gegen
Pädophile machen
und
das ist doch
was Tolles
und
ich
weiß nicht,
ich
versuche
so wenig
wie möglich
von so
Leuten
mit solchen politischen Einstellungen mich da irgendwie mitnehmen zu lassen. Also bissl durchlesen und anschauen kann sicher helfen, um zu verstehen.
Ich hab' mir gedacht: Puh, das ist die stimmenstärkste Partei!
Ah doch, einen wirklichen WTF-Moment hab' ich doch gehabt. Bin im Parlament gesessen bei einer Kickl-Rede. Und wenn man den im Parlament in echt hört
ist das nochmal absurder, wenn der da anfängt, vom System zu reden und vom Klimakommunismus. Ich glaub das war eine Rede, in der er gesagt hat, dass jetzt das System zum letzten Schlag ausgeholt hat gegen das Volk
und das ist unter die Haut gegangen. Man soll Kickl nicht als die große Angstfigur hinstellen und größer machen, als er ist - in zweifachem Sinne - aber das war wirklich arg.
Ich hab mir grad verkniffen zu sagen 1,68.
Ja es ist die Gesamtkomposition Herbert Kickl. Noch dazu als jemand wie er, der nie wo anders gearbeitet hat als - soweit ich weiß - als in der Politik, dann gegen das System zu wettern, das finde ich immer einen sensationellen Treppenwitz. Aber es geht durch.
Er kommt ja aus dem Nachbarort vom Falkencamp in Döbriach, aus Radenthein. Da war ich ganz oft. Da is' das Granatium, da kann man Granate abbauen. Ein spannender Ort. Und irgendwie passend.
Mati, ganz ganz herzlichen Dank, dass du so viel Zeit für uns hattest und uns so spannende Dinge erzählt hast.